Heino Wiese hat die Zeitenwende offenbar gut überstanden. Als pro-russischer Lobbyist mit guten Verbindungen in den Politikbetrieb waren Wieses Dienste nach der Invasion Russlands in die Ukraine vor zweieinhalb Jahren eigentlich nicht mehr gefragt. Als Honorarkonsul stand Wiese bis dahin sogar ganz offiziell im Dienste Russlands . Es sieht allerdings danach aus, dass Wiese mithilfe von Vertrauten von Gerhard Schröder über zwei Firmen wieder in den Einflussbereich der SPD rückt.

Nach Recherchen von CORRECTIV ist Wiese inzwischen als Senior Advisor für die Beratungsfirma Vision Consulting tätig. Diese wurde im Februar dieses Jahres vom früheren niedersächsischen SPD-Landtagsabgeordneten Mustafa Erkan gegründet. Erkan gilt als Vertrauter des früheren Bundeskanzlers Schröder.

Die Vision Consulting bietet laut eigener Beschreibung „Unternehmens-, Politik- und Sportberatung“ an. „Globales Know-how, lokale Expertise. Vision Consulting macht’s möglich“, so ein Motto. Konkrete Informationen über die Arbeit der Vision Consulting finden sich auf der Website nicht. Über Wiese heißt es dort, dieser sei „eine vielseitige und einflussreiche Persönlichkeit“, die durch „Tätigkeiten in Politik, Wirtschaft und Diplomatie nachhaltig beeindruckt“. Fragen zur konkreten Tätigkeit Wieses und der Firma beantwortete Erkan nicht.

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  • jagermo
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    8 hours ago

    Ich verstehbes nicht, was der SPD so schwer fällt, Schröder und diese Leute vor die Tür zu setzen.

    • zaphod@sopuli.xyz
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      6
      ·
      7 hours ago

      Parteiausschlussverfahren sind extrem schwierig, nimm als Beispiel Thilo Sarrazin, wurde erst 2020 nach dem dritten Versuch aus der Partei geschmissen. Der war eher auf Parteilinie der AfD, und den ist man kaum losgeworden. Wenn man dann bedenkt, dass Schröder und co. sich im Bereich der alten SPD-Parteilinie bewegen, dann wird es noch viel schwieriger die loszuwerden, man könnte es fast Bestandsschutz nennen.