Ich habe einige Hundert Stunden in PoT auf dem Buckel und schon einige Siege und Niederlagen mit dem Tyrannosaurus erlebt. Ich hab auch alle Subspezies länger gespielt und wollte kurz meine Erfahrungen dazu weiter geben.

“Balanced” (Rex) is King Wenigstens ist das die übliche Empfehlung. Der Rex hat die best mögliche Panzerung und überlebt als langsamer Dino länger gegen mehrere kleinere Dinos. Kleinvieh wie Pachys machen sehr wenig Schaden und müssen aber bei jedem möglichen Gegentreffer aufpassen. Sprich: Beim Rex habt ihr den größten Raum für spielerische Fehler, und den ein oder anderen Kampf könnt ihr überleben, indem ihr einfach nur von dem verfolgenden Dino weg läuft und ihm den Schwanzschlag ins Gesicht spamt. Außerdem gewinnt ihr mathematisch bei einem 1:1 Duell gegen andere Tyrannosaurier, die nicht balanced sind (und ihr euch stumpf ins Gesicht beißt ohne Ausweichen). Aber: “balanced” macht reines “Face tanken” gegen andere dicke Dinos nicht zu einem auto-win. Gegen Eotriceratops oder Spinosaurier fresst ihr so viel Schaden, dass ihr bei einem oder zwei versemmelten Attacken trotzdem verliert. Besser natürlich nach Möglichkeit einen Bonebreaker setzen und von der Seite oder hinten den regulären Biss spamen.

“Attack” (sanguis) für den erfahrenen Spieler. Mehr Damage pro Biss heißt, der Gegner ist schneller tot und macht euch weniger Schaden. Simpel. Aber dazu müsst ihr gut kämpfen können, eine gute Übersicht bei Kämpfen mit mehreren Dinos behalten und euch taktisch gut positionieren können. Viel Übung mit dem Schwanzschlag ist Pflicht, da man diesen Schaden zwingend braucht, um Wadenbeißer auf respektvoller Distanz zu halten. Der ein oder andere Spieler unterschätzt oft, dass der relativ schwache Schaden des Schwanzschlages in Kombination mit dem sehr hohen Kampfgewichtsmultiplikator und dem Schadensbonus der Subspezies sich summiert und bedeutet, dass man einen Treffer weniger aushält. Der ein oder andere Alio, Daspleto, Pachy o.ä. kann dadurch überraschend drauf gehen. “Face tanken” sollte man eher vermeiden, da man dann trotzdem eine Menge Schaden frisst und da vielleicht noch andere Dinos lauern. Am meißten profitiert man bei Hinterhalten von der Seite oder von hinten.

“Speed”(Bataar) die schlechteste Wahl mit dem meißten Spaß

Diese Subspezies ist mein Favorit, obwohl sie objektiv die schlechteste Subspezies ist. In Kombination mit den leichten Schuppen ist der Tyrannosaurus im normalen Gang und Sprint schneller als die anderen Schwergewichte. D.h. im Klartext, wenn ihr gegen einen anderen Tyrannosaurier nicht kämpfen wollt, dann kämpft ihr auch nicht, selbst wenn der seine gesamte Stamina abfeuert und einen Charge zündet.I.d.R. trifft nur der Charge oder ein Biss in euren Schwanz mit verhältnismäßig wenig Schaden. Habt ihr die Coolness und kennt das Terrain um euch, könnt ihr den anderen Tyrannosaurier “kiten”. Der muss dann seine gesamte Stamina riskieren und verliert möglicherweise durch die Schwanzschläge ins Gesicht soviel HP, dass der eigentlich schwächere Bataar im Face tanken gewinnen kann. Größter Feind ist der Bonebreaker jeder Art, deswegen verzichte ich auf den Charge und nehme den Bonus für Bonebreak Healing mit. Die Stamina des Charges brauche ich auch eher zum Sprinten, der Charge verbrennt oft einfach ohne Wirkung wertvolle Stamina. Außerdem funktioniert für mich der Crushing Bite viel besser als der Bone Snap. BS kündigt sich zu stark akustisch an und verbrennt Stamina, auch wenn ihr nicht nach genug ran kommt. Der CB zündet man kurz vor Kontakt, gibt dem anderen sehr wenig Zeit zu reagieren und der Staminakonsum hat einen besseren Payoff (und an Kleinvieh mach CB mit seinem höheren Basisschaden einen Unterschied). Bonebreak hält dann nicht so lange, aber Kleinvieh ist im Idealfall tot oder ist ein Onehit. Bei großem Zeug seid ihr dann im Idealfall hinter dem dicken und gewinnt das Damagerace i.d.R. Doof ist aber, dass man wg. der leichten Schuppen auf Wendigkeit verzichtet und echt ein gutes Gefühl für das Timing braucht, sonst kurbelt man sich tot und trifft mit keinem Biss schnelle Dinos. Der größte Vorteil von Bataar: Das normale Questen macht mehr Spaß, weil man nicht mehr so unfassbar langsam ist, dass man quasi verrückt wird dabei. Also eher nur auf Bataar setzen, wenn ihr nicht hyper competetive spielt, zwar schon gut seid aber ein bisschen mehr Spaß haben wollt und eher dem ein oder anderen nachteiligen Kampf aus dem Weg gehen wollt.

Man muss aber unterstreichen: Keine der 3 Subspezies ist ein Gamechanger, geratet ihr in eine unvorteilhafte Situation gegen ein Mixpack, hilft alles nichts. Nur Teil eines eigenen (mega)Packs zu sein, oder mit dem Bataar weglaufen und hoffen, dass die andere Gruppe nicht ihre gesamte Stamina gegen einen Tyrannosaurier verbrannt haben wollen, wenn der sich plötzlich umdreht. Seit ihr in einem Pack ist eigentlich vieles egal, weil ihr euch eh aus dem Kampf raus zieht, wenn ihr zu viel Schaden bekommen habt. In den Bereich der Topend-Leistung mit Schaden und Schaden fressen solltet ihr in einem koordinierten Pack nicht reinlaufen, weil ihr euch abwechselt.

Ich hoffe, das hat dem ein oder anderen T-Rex Spieler etwas weiter geholfen.

  • Sw00$h@feddit.deOPM
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    1 year ago

    Nochmal die Einordnung, wie “wenig” die Subspezies ausmacht, hier nur eine anektdotische Evidenz von meiner Playsession mit dem Bataar gestern Abend:

    Ich habe gegen einen adulten Rex gewonnen mit ~50% HP übrig, weil ich von dem Bonebreaker weg laufen konnte, Deep Rumble ausgelößt habe, und dann während des Cooldowns des gegnerischen Rex gefacetankt habe und einfach frontal ins Gesicht gebissen habe.

    Effektiv ist die Subspezies eine versemmelte Attacke oder eine gut getimte Ability. Aber mit dem Bataar bin ich dann von Triad zu Rockfall gelaufen, ohne dabei verrückt geworden zu sein.