Neben seiner medialen Omnipräsenz hat Philosoph Precht auch eine Honorarprofessur in Lüneburg inne. Zumindest bis jetzt. Nun legt er sie nieder und kommt damit einer möglichen Demission zuvor. Die fordert das Studierendenparlament nach "antisemitischen Äußerungen" Prechts in einem Podcast.
Mir war beim Hören absolut klar, daß es nicht um orthodoxe Juden geht. Wenn also jemand schreibt, Precht hätte behauptet, orthodoxe Juden dürften nicht arbeiten ist das halt auch falsch.
Aber darum geht es gar nicht. Das sind zwei Menschen, die sich unterhalten. Ich käme niemals auf die Idee, das alles was dort gesagt wird korrekt sein muss.
Wenn ein progressiver Mensch einfach mit jedem Satz den er sagt Angst haben muss, dass er an den Eiern am Fahnenmast aufgehangen wird, wer sagt denn dann noch etwas? Das schadet massiv dem Diskurs.
Es muss ok sein, Bullshit zu erzählen. Und dann kann man Kritik dafür kriegen und Sachen richtig stellen. Und dann ist gut…
Die einzigen die von dieser Hetzjagt auf Precht profitieren sitzen wieder ziemlich rechts am Rand.
Die einzigen die davon profitieren, dass man alles sagen darf solange man sich später in der Kommentarspalte entschuldigt oder richtig stellt, sitzen auch am rechten Rand.
Solche Aussagen ohne direkte Konsequenzen in die Welt heraus zu posaunen hilft nur Populisten, Nazis und Veschwörungstheoretikern. Und Leuten wie Precht deren Hauptaufgabe es ist sich selbst relevant zu halten.
Ich habe nicht den Eindruck, dass Populisten sich besonders oft entschuldigen.
Die die du meinst sind waschechte Rechte/Nazis. Populisten wie Söder, Merz und Co “entschuldigen” sich und rudern zurück - nachdem die Message erstmal die Runde gemacht hat.
Warum findest du antisemitische Aussagen eigentlich so unproblematisch und versuchst, diese obendrein zu relativieren?