So hoch kann der Preis für Menschlichkeit sein: Bis zu drei Jahre Haft drohen der polnischen Ärztin Maria Kubisa. Ihr „Verbrechen“: Sie hat Frauen unterstützt, die sich aufgrund ungewollter Schwangerschaften in lebensgefährlichen Situationen befanden. Am Donnerstag beginnt das Verfahren gegen die Leiterin der Gynäkologie im Krankenhaus Prenzlau vor dem Amtsgericht Stettin in Polen.
„Das ist absurd, einfach verrückt“, sagt Janusz Rudzinski. Auch der deutsch-polnische Frauenarzt mit Sitz in Schwedt – wie Prenzlau im Brandenburger Landkreis Uckermark – steht wegen Beihilfe zur Abtreibung im Visier der Stettiner Staatsanwaltschaft. „Die Gesetze sind mittelalterlich“, kritisiert der 85-jährige Arzt im Ruhestand.
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