Ich starte: mein Onkel und seine Familie haben damit angefangen, mit der DSA 4.0 Starter-Box. Hatten mich als PC-Rollenspieler gleich angefixt. Später dann erst mit Schulkameraden und dann mit Kommilitonen (das war die beste Zeit). Jetzt mit Kindern und nach zwei Wohnortwechseln schläft das Hobby, so sehr mir das Herz blutet.
Wie ist das bei euch?
Der alte Mann kommt um die Ecke seiner windschiefen Hütte geschlurft, einen großen Humpen helles Ferdoker in der Hand. Sein Gesicht ist gezeichnet von den Jahren und den Abenteuern, die er auf Aves Pfaden in seiner Jugend erlebt hat. Seine wettergegerbte Haut weist darauf hin, daß ihm auch Efferds Gefilde nicht gänzlich unbekannt sind. Er lässt sich auf der Bank unter der Blutulme, die seinen Garten ziert nieder und nimmt erst einmal einen großen Schluck. Immer wieder wenn er hier auf seinem Lieblingsplatz unter der alten Ulme sitzt muss er kichern, wenn er sich an die Geschichte mit den drei Magiern erinnert, die seine Ulme fällen wollten. Ob sie noch heute nach dem hinkenden Kobold mit dem getupften Bart suchten, dem die Ulme angeblich gehörte?
Es schepperte hinter der Hütte und kurz darauf kam sein Enkel um die Ecke geflitzt.
“Opa” schrie der fünfjährige und sprang ihm engegen. Der alte lächelte und strich dem Jungen sanft über das dunkle Haar.
“Opa, heute musst du mir endlich erzählen, wie alles angefangen hat!”, rief der Junge begeistert. “Alles?”, fragte der Alte.
“Alles!”, bestätigte der Knirps, krabbelte auf seinen Schoß und schaute den Alten mit seinen großen, braun Augen von unten an.
“Na, das wird ein langer Abend”, stellte der Alte fest und begann zu erzählen:
“Weißt du, mein Junge, damals, als Tobrien noch frei war und das DSA noch fünf Eigenschaften hatte und dein alter Opa noch ein Jungspund war, da war es eigentlich zunächst überhaupt nicht in seinem Sinne ins Abenteuer zu ziehen. Viel zu gefährlich und überhaupt, eigentlich wollte ich lieber ein wenig Tagewerk vollbringen und bald faul und bequem werden. Meine Laute spielen und das Leben geniessen. Aber dann kamen die alten Freunde daher, Haulat, Jago und Ironil, der alte Halbelf und hatten eine Schatzkarte gefunden. Eine echte Schatzkarte, kannst du das glauben?”
Der Kurze schaute ihn nur weiter mit großen Augen an. Der Alte lachte.
“Ja, das habe ich auch nicht. Aber nach vielen hin- und her - und einigem Meskinnes möcht ich meinen - liess ich mich dann doch breitschlagen und so packten wir unsere wenigen Habseligkeiten zusammen, schliefen unseren Rausch aus und machten uns am nächsten Morgen auf den Weg.
Ja, so fing das alles an. Und dann lernte ich ja noch deine Großmutter Amanita kennen, die auch immer für ein Abenteuer zu haben ist, und so zogen wir künftig alle gemeinsam durch Aventurien und erlebten viele spannende Abenteuer. Und zum Lautespielen bin ich dann ja doch noch dann und wann gekommen.”
So ähnlich werde ich das in wenigen Jahren meinen Enkeln erzählen. Ich hoffe bis dahin noch die windschiefe Hütte mit der Blutulme zu finden, in der ich mich dann zur Ruhe setze. Werde aber vermutlich auch noch dann mit meiner Online-Gruppe per TS und Roll20 spielen.
Schön erzählte Geschichte, zu dem Lieblingsplatz unter der Blutulme würd ich mich ja grad dazu setzen. Klappt das gut für euch mit einer Online-Gruppe? Wir hatten das im Corona-Lockdown mal probiert, aber es hat doch irgendwie so viel Drumherum und Flair gefehlt dass wir das nicht beibehalten haben…
Es ist allemal besser als nicht spielen. ;) Mit roll20 (oder anderen virtuellen Spielhilfen) lassen sich mE schon recht gut Stimmung erzeugen. Schade ist, das die Mimik verloren geht, man muss das dann erwähnen: “ich grinse breit”. :D
Solltest du nochmal nach einer Gruppe suche, ich habe meine über die Drachenzwinge gefunden: drachenzwinge.de