Seit 2016 betreibt die Firma Veolia das Biomassekraftwerk Zapfendorf im Landkreis Bamberg. Nach Angaben des Entsorgungskonzerns erzeugt das Werk pro Jahr so viele Megawattstunden Strom, dass dadurch 12.000 Einfamilienhaushalte versorgt werden können. Die Anlage verbrennt dabei pro Jahr rund 65.000 Tonnen Altholz.

Inzwischen sei der jetzige Betrieb langfristig aber nicht mehr rentabel, die Marktbedingungen hätten sich geändert, heißt es vom Betreiber. Deshalb wollte das Unternehmen künftig aus Abfällen von Bau- und Abbruchunternehmen Nahwärme produzieren. Dagegen wehrt sich aber die Gemeinde Zapfendorf. Zapfendorf will keine Müllverbrennung von belastetem Material

Die Ratsmitglieder hätten dem erweiterten Bebauungsplan – der für die geänderte Nutzung des Kraftwerks notwendig wäre – nicht zustimmen können. Denn das Kraftwerk sollte faktisch eine Müllverbrennung werden, so Zapfendorfs Bürgermeister Michael Senger (Wählergemeinschaft Sassendorf, WS). Bei einer Erweiterung des Bebauungsplanes hätte man sich nicht sicher sein können, was für belastete Abfallstoffe zur Verbrennung gelangen, so der Bürgermeister. Die Ratsmitglieder befürchteten letztendlich eine Müllverbrennung für belastetes Material.