Viele Jahre lang haben sich große Pornoplattformen darum bemüht, möglichst wenig transparent zu sein. Keine oder ausweichende Antworten auf Presseanfragen. Keine oder ausweichende Reaktionen auf Behörden. Nun verlangt das Gesetz über digitale Dienste (DSA) der EU, dass sich zumindest die größten von ihnen in die Karten schauen lassen – oder Strafen riskieren.

Als „sehr groß“ eingestuft hat die EU Ende 2023 die Porno-Plattformen Pornhub, XVideos, und Stripchat. Sie gelten als „very large online platform“, kurz: VLOP und müssen sich entsprechend an strengere Regeln halten. In den ersten Transparenzberichten lassen sich die drei Riesen jetzt tiefer in die Karten schauen als bisher. Auch XVideos-Schwesterseite XNXX wurde nachträglich als VLOP eingestuft, hat aber noch keinen Bericht vorgelegt.

Erstmals gibt es damit detaillierte Angaben über Anzahl und Gründe gemeldeter und gelöschter Inhalte. Bildbasierte Gewalt auf den großen Pornoseiten lässt sich somit etwas genauer beziffern. Gemeint sind Aufnahmen, die ohne Einverständnis der gezeigten Personen verbreitet wurden, umgangssprachlich bekannt als „Racheporno“. Es ist eine Form digitaler Gewalt, die vor allem Frauen trifft.

  • YourPrivatHater@ani.social
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    10 days ago

    Das die die zahlen erheben und entsprechend handeln ist doch was gutes. Muss das immer negativ geframmt werden?