Die Szene soll martialisch wirken: Ein Mann in hellen Kniehosen und militär-grünem T-Shirt hält ein Sturmgewehr im Anschlag. Hinter ihm grünes Buschwerk, unter seinen Stiefeln kahler Grund. Baseballkappe und Sonnenbrille verdecken den oberen Teil seines Gesichts.

Doch der Mann, der in dem kurzen Video auf Tiktok zu sehen ist, will seine Identität gar nicht verbergen. Im Gegenteil. Er hat eine Botschaft:

“Schon wieder ein Messermord, ein Messeranschlag, diesmal in Solingen. Egal, ob in Mannheim, in Frankfurt oder in Solingen – man ist in deutschen Städten nicht mehr sicher und muss Angst haben, auf einem Fest oder auf dem Heimweg erstochen oder anderweitig ermordet zu werden”, spricht der Mann in die Kamera.

Er selbst befinde sich gerade in Polen, wo das Waffenrecht viel liberaler sei als in Deutschland und gleichzeitig das Sicherheitsempfinden viel höher.

Der Mann mit dem Sturmgewehr hat dafür eine Erklärung: “Was hier fehlt, sind Talahons und afroarabische Migranten”. Lösungen hat er auch parat: “Wir müssen endlich diese Migration bekämpfen.” Der Monolog endet mit den Worten: “Freie Waffen für freie Bürger!”. Dann gibt er drei Schüsse ab.

Müger bestätigt Echtheit des Videos

Bei dem Mann mit dem Sturmgewehr handelt es sich um Maximilian Müger, der 2023 auf der Liste der AfD ins hessische Parlament einzog.

Müger ist zudem stellvertretender Landesvorsitzender der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) in Hessen. Der Bundesverband der JA wird vom Verfassungsschutz als “gesichert rechtsextrem” eingestuft. Gegen Müger selbst leitete die Staatsanwaltschaft Darmstadt im Juni ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung ein.

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    15 days ago

    https://de.wikipedia.org/wiki/Halim_Dener

    Am späten Abend des 30. Juni 1994, einem Donnerstagabend, befanden sich Dener und andere Kurden am Steintorplatz, um dort Plakate der PKK-Untergrundorganisation Eniya Rizgariya Neteweyî ya Kurdistanê (ERNK) zu kleben.

    Etwa 20 Minuten vor Mitternacht in der Nacht zum 1. Juli[2] wurden Polizisten auf die jungen Männer aufmerksam. Im weiteren Verlauf soll es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein – bis hin zur Erschießung Deners durch einen Zivilpolizisten.

    Am 27. Juni 1997 wurde Klaus T. freigesprochen, weil Indizien für eine Fahrlässigkeit nicht gegeben waren. Der Schuss aus der Dienstwaffe, eine Smith & Wesson Kaliber 38, soll sich versehentlich gelöst haben, da Klaus T. in den Wirren des Einsatzes unvorsichtig gehandelt habe.

    Kann anscheinend mal passieren, dass sich so ein Schuss aus versehen löst. Also zumindest bei Linken. Oder Ausländern. Oder linken Ausländern.

    • Lucy :3
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      15 days ago

      Indizien für eine Fahrlässigkeit nicht gegeben

      unvorsichtig gehandelt

      Schwarze Frau Verwirrt