• CokesOP
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    3 months ago

    Absolut absurd«, erinnert sich Betreuer Oliver Rausch, ein freundlicher Mittvierziger: »Wir waren ein Alkoholikerheim ohne Alkohol.« Rausch, seit Jahrzehnten mit dabei, weiß noch genau, wie es damals zuging. Gesoffen worden sei natürlich trotzdem, nur woanders. »Die Leute tankten außerhalb, und wir mussten sie dann volltrunken aus dem Gebüsch ziehen.«

    Ich habe verzweifelt nach “Namen von der Redaktion geändert” gesucht - eine perfektere Name-Arbeitsplatz-Kombo gibt es wohl nicht.

    Als familiärer Angehöriger einer Alkoholikerin, die es nicht wahr haben will aber dringend sollte, hoffe ich, dass diesen Leuten ein würdiges und halbwegs angenehmes Lebensende gegeben wird. ___

    • EyIchFragDochNur
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      3 months ago

      würdiges und halbwegs angenehmes Lebensende

      Na wird es ja. Du kannst nicht verlangen, dass die Leute noch Idealen folgen wollen, die für sie eh nie den gleichen Stellenwert hatten wie für dich. Sie sollen es ertragen können, nicht trinken ist die qualvollere Option. Und sich nicht an die Anweisungen von jüngeren Klugscheißern halten zu müssen ist würdevoll. Wenn ich mal ins Heim muss dann will ich in so eins.

      • Lhianna
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        3 months ago

        Sterben an Leberzirrhose ist alles mögliche aber weder angenehm noch würdevoll. Ich gehe davon aus, dass OP die medizinische (palliative) Versorgung meinte die dann notwendig sein wird.

      • CokesOP
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        3 months ago

        Das war nicht als Kritik an der Einrichtung gedacht, sondern einfach mein Wunsch, dass dieses Pflegeheim genau das ermöglicht. Ein “dadurch” hätte es vllt deutlicher gemacht.

        @Lhianna@feddit.orgs Kommentar passt aber auch…und schürt bei mir auch eine persönliche Angst. Scheiß Alk.

        • Lhianna
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          3 months ago

          Wenn du darüber reden willst, dann kannst du dich jederzeit bei mir melden. Ich hab das zweifach hinter mir und weiß wie schwierig das ist.

    • TeutonenThrasher
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      3 months ago

      Wenn es sich um eine belletristische Erzählung handeln würde, würde man wohl von einem “sprechenden Namen” reden.

  • TeutonenThrasher
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    3 months ago

    Oh Mann ich bin echt kein Pro­hi­bi­ti­o­nist, aber es ist schon erwähnenswert was für gesundheitliche und soziale Schäden Alkohol verursacht. So viel Not und Elend im Heim. Das sind Menschen am absolut untersten Limit unserer Gesellschaft.

    Ein Süchtiger, der hier versorgt wurde, war gerade mal 28 Jahre alt. »Er kippte mehrere Pullen Schnaps pro Tag«, erinnert sich eine Pflegerin, »er trank sich zu Tode.«

    Solche Sätze zeigen einem schonungslos die andere Seite unserer Volksdroge, abseits von Werbedeals, Marketing-Kampagnen und Trikot-Sponsorings.

    • sebsch@discuss.tchncs.de
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      3 months ago

      Wow ja definitiv! Das schlimme ist, wenn du so weit bist, bringt dich das nicht mehr Trinken genauso ins Grab wie das Trinken.

      Ohne Medikamente kommst du aus dieser Sucht nicht lebend wieder heraus. Stichwort: Delirium Tremens

  • sebsch@discuss.tchncs.de
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    3 months ago

    Etwas OT aber eine andere Perspektive zu diesem Problem:

    Ich habe nie verstanden warum in Altenheimen Alkohol, Drogen und Rauchverbot herrscht.

    Wer sein Leben lang Rauschmittel konsumiert hat, soll es meiner Meinung nach auch im betreuten wohnen machen dürfen. Wer im Alter damit anfangen möchte, sollte auch die Möglichkeit dazu haben.

    (Von sex will ich gar nicht reden, da gibt es nun wirklich keine vernünftigen Gründe das auch nur einzuschränken)

    • foopac@discuss.tchncs.de
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      3 months ago

      Zum Rauchverbot: Es braucht keine Demenz damit Leute mit ner vergessenen Kippe die Bude in Brand setzen. Dann Pack noch ein paar Medikamente dazu die einen Körper im Zweifel schneller zum schlafen bringen als du es geplant hast und Zack liegt die Kippe unterm Vorhang und zündelt rum.

    • LeFrog@discuss.tchncs.de
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      3 months ago

      Theoretisch hast du recht, praktisch sind Leute unter Drogen unberechenbar und demente Personen noch viel mehr. Das kann man keinem Pflegepersonal zusätzlich antun.

      Was Sex angeht: die Grenzen von “einvernehmlich” zu “so lange nerven bis was geht” sind in so engem Lebensraum wie eine geriatrische Wohngmeinschaft oder Altenheim fließend. Das ist ähnlich problematisch wie in betreutem Wohnen.

      So schade es ist, aber das öffnet ein bisschen die Büchse der Pandora.

    • Lhianna
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      3 months ago

      Naja, je nach Medikamenten die eingenommen werden müssen ist Alkoholkonsum schon eher schwierig. Das muss das Pflegepersonal ja auch erstmal stemmen.

      • sebsch@discuss.tchncs.de
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        3 months ago

        Ja das stimmt schon. Hier sollte aber ein " Ich rate ihnen von Alkoholkonsum ab" des Arztes reichen.

        • Lhianna
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          3 months ago

          Und dann hast du Altersdemenz und Altersstarrsinn und allgemeine Vergesslichkeit. Da ist es mit so einem Hinweis vom Arzt nicht getan und das Pflegepersonal ist ohnehin schon überlastet.