Russische Unternehmen sehen sich Insidern zufolge mit Verzögerungen und steigenden Kosten für ihre Zahlungen an Handelspartner in China konfrontiert. Dadurch würden Transaktionen im Wert von mehreren Milliarden Yuan in der Schwebe hängen, wie mit den Vorgängen vertraute Personen aus Russland sagten. Chinesische Banken schauen bei Geschäften mit dem Nachbarn seit einiger Zeit genauer hin, nachdem der Westen mit Sekundärsanktionen für Deals mit Russland gedroht hatte. Dadurch habe sich das Problem in diesem Monat verschärft, hieß es.

Demnach haben chinesische Staatsbanken massenhaft Transaktionen mit Russland eingestellt. Dadurch seien Zahlungen im Wert von Milliarden von Yuan aufgehalten worden, sagte ein regierungsnaher Insider [in Russland], der anonym bleiben wollte.

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Insidern zufolge haben einige russische Unternehmen Zwischenhändler in Drittländern eingeschaltet. Sie sollen helfen, die Geschäfte abzuwickeln und so die von chinesischen Banken vorgenommenen Kontrollen zu umgehen. Dadurch seien die Kosten für die Transaktionsabwicklung allerdings auf bis zu sechs Prozent der Summe gestiegen. Zuvor hätten sie nahezu bei null gelegen. “Für viele kleine Unternehmen bedeutet dies eine komplette Schließung”, sagte ein weiterer Insider. Die Regierung in Moskau räumte Probleme ein. Sie betonte aber, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit für beide Länder wichtig sei und man Lösungen finden werde.