• marv99@feddit.deOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      edit-2
      9 months ago

      Das Paper ist nicht frei zugänglich, aber In der Pressemitteilung gibt es einige Details dazu:

      “We found that if the battery rests in the discharged state for just one hour, some of the SEI matrix surrounding the dead lithium dissolves away,” Sayavong said. “So when you recharge the battery, the dead lithium will reconnect with the anode, because there’s less solid mass getting in the way.”

      The average American driver spends about an hour behind the wheel each day, so the idea of resting your car battery for several hours is feasible.

      Und aus dem Artikel:

      Die Autoren der Studie betonen, dass sich ihre Erkenntnisse einfach in der Praxis umsetzen ließen. Elektroautos bestehen typischerweise aus tausenden einzelnen Batteriezellen; man müsste also das Gesamtmodul programmieren, damit eine vollständig entladene Zelle erst nach einer Stunde wieder Strom erhält.

      Die Batteriezellen erholen sich also in wenigen Stunden und könnten über Lademanagement wieder geladen werden, passend für die durchschnittliche Autonutzung.

  • cron@feddit.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    0
    ·
    9 months ago

    Die Idee klingt schon spannend, aber für den KFZ Bereich glaub ich nicht allzu interessant. Da ist ja immer die Preisfrage, ob man eine rasche Abfolge der Ladevorgänge erreichen kann.

    Aber für stationäre Speicher oder tragbare Geräte mit geringen Strömen könnte das gut funktionieren.

    • nicerdicer@feddit.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      0
      ·
      9 months ago

      Es wäre sicherlich für den KfZ-Bereich interressant gewesen, wenn die Stromversorgung von Elektroautos mit Batterien ausgestaltet worden wäre, die sich wechseln lassen.

      Wenn es so wäre, dass eine solches Batterie-Pack in jedes Auto passt (weil dieses dann immer den gleichen Formfaktor hätte), dann könnte die entladene Batterie sofort gegen eine geladene Batterie ausgetauscht werden und in Ruhe sich wieder generieren, bevor diese erneut aufgeladen wird und für einen erneuten Wechsel bereitsteht.

      Auf eine solche Weise hätte man das “Reichweitenproblem” in den Griff bekommen. Der Wechsel einer Batterie wäre dann genauso zügig abgehandelt wie ein Tankvorgang bei einem Verbrenner. Es ist nämlich nicht die “Reichweite” (im Sinne von zurücklegbarer Strecke), die bei Elektrofahrzeugen von Nachteil ist, sondern die Zeit für den Ladevorgang (aufladen über Stunden vs. Volltanken innerhalb 10 min.) und die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Ladesäulen.

      Leider kommt die Erkenntnis aus dem Artikel etwas zu spät - Akkus bei Elektrofahrzeugen sind mittterweile fest eingebaut. Sicherlich spielen auch ölonomische Aspekte mit ein.

      • cron@feddit.de
        link
        fedilink
        arrow-up
        0
        ·
        9 months ago

        Ja mit Wechelakkus würde die KFZ-Landschaft ganz anders aussehen. Von schnellem Wechsel bis hin zu späteren Upgrades wär einiges möglich.

        Trotzdem glaub ich nicht, dass das praktisch gesehen je eine Chance hat, aber vielleicht überraschen uns die Chinesen da ja noch.

        • Domkat@feddit.de
          link
          fedilink
          arrow-up
          0
          ·
          9 months ago

          Die Chinesen haben sowas ja auf dem Markt. Die Schwierigkeit ist zum einen das gut und Fahrzeug mit wenig Overhead zu integrieren und viel wichtiger: Marktdurchdringung. Wenn es nur eine Nische ist und du die Akkus nur in einem Ort 80km weg von dir tauschen kannst hilft’s halt auch nicht

        • nicerdicer@feddit.de
          link
          fedilink
          arrow-up
          0
          ·
          9 months ago

          Ich denke schon, dass es durchaus praktikabel wäre. Es hätte nur ein Standard entwickelt werden müssen, in Kooperation mit allen Fahrzeugherstellern. Bei Elektrogeräten wie Wanduhren und Fernbedienungen hat es ja auch geklappt. Überall passen die Batterien mit einem gleichen Formfaktor hinein (z.B. AA-Batterien). Wobei ich aber glaube dass die Batterie in diesem Beispiel zuerst da war, und sich die Hersteller von solchen Geräten dann eher daran orientiert haben.

          Soweit ich gehört habe, bietet Renault bei dem Modell Zoe eine Miet-Batterie an. Diese scheint auch tauschbar zu sein, wenn auch sehr umständlich. Allerdings handelt es sich bei dem Beispiel um ein proprietäres Modell. Aber von der technischen Umsetzung her wäre es grundsätzlich möglich.

          • cron@feddit.de
            link
            fedilink
            arrow-up
            0
            ·
            9 months ago

            Da es bereits Wechselstationen in Deutschland gibt, stelle ich mir die Frage der technischen Möglichkeit nicht.

            Eher spannend wird, ob sich so ein Geschäftsmodell finanzieren lässt. Wenn durch hohe Errichtungs- und Wartungskosten ein Tausch das dreifache von aufladen kostet, wird es sich nicht in der Breite etablieren.

            • nicerdicer@feddit.de
              link
              fedilink
              arrow-up
              0
              ·
              9 months ago

              Das wäre in der Tat interessant. Jedes Fahrzeug braucht dann ja einen zusätzlichen (Wechsel-)Akku, damit überhaupt getauscht werden kann. Da ja schon das Aufladen mit Kosten verbunden ist (analog zum Volltanken bei Verbrennern) müsste ein solcher Wechselakku über den Erwerb des Fahrzeuges finanziert werden. Bei Neufahzeugen könnte man das theoretisch mit einpreisen (womit gleihzeitig aber E-Fahrzeuge unattraktiver werden, da zusätzliche Kosten anfallen), aber wie ist dsa bei Gebrauchtfahrzeugen?

              Dieses System wäre in der Tat nur tragbar, wenn

              1. das Grundfahrzeug sich preislich nicht in der Oberklasse ansiedeln würde, sodass ein Fahrzeug bereits zwei Akku-Systeme beinhalten würde (eines zum Tauschen) und trotzdem erschwinglich wäre
              2. jedes Fahrzeug eine Möglichkeit hätte einen genormten Akku aufzunehmen - ohne, dass für bestimmt Fabrikate Ausnahmen gelten, die dann proprietär wären.
              3. Es nicht bereits eine große Anzahl an Fahrzeugen gäbe, die die Batterie fest eingbaut hätten - diese könnten nicht am Wechselsystem teilhaben.

              Da die oben genannten Aspekte allerdings nciht zutreffen, könnte es durchaus sein, dass sich ein solches System auch in Zukunft kaum, oder wenn dann nur als Nische, etablieren wird. Eine solche Art der Infrastruktur hätte von Anfang an geschaffen werden müssen, und auf dessen Grundlage hätten die Hersteller dann die Fahrzeuge konzipieren müssen.

              • cron@feddit.de
                link
                fedilink
                arrow-up
                0
                ·
                9 months ago

                Es braucht ja nicht jedes Auto einen Wechselakku, es reicht vermutlich, wenn es 10% mehr Akkus als Autos gibt. Man tauscht ja den Akku nicht täglich.

                Bei Nio ist das so gelöst, dass Akkutausch nur mit Mietakku möglich ist. So sind auch für den Betreiber der Ladestation regelmäßige Erlöse drin.