Ende der Kryptografie in Sicht? Bisher hält die Datenverschlüsselung der Rechenpower von Quantencomputern stand – doch das könnte sich bald ändern. US-Forscher haben jetzt eine Methode entwickelt, die das quantengestützte Knacken der gängigen RSA-Verschlüsselung schneller und effizienter macht. Statt Millionen von Qubits und fehlerfreien Quantenoperationen wie vom Shor-Algorithmus gefordert, reichen deutlich kleinere, weniger perfekte Quantencomputer. Droht das baldige Ende der RSA-Verschlüsselung?

Paper: Space-Efficient and Noise-Robust Quantum Factoring | PDF

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    3 months ago

    „Die große Frage ist allerdings, ob uns dies näher an das Knacken der RSA-Verschlüsselung bringt“, sagt Ragavan. „Bisher ist das noch nicht ganz klar, denn unsere Verbesserungen greifen erst bei größeren Zahlen als 2048 Bit.“ Ob der Algorithmus sich noch weiter optimieren lässt, um auch die gängigen 2048-Bit-Zahlenschlüssel zu knacken, muss sich daher erst noch zeigen.

    OK. In Bereichen, die momentan vollkommen unrealistisch sind, könnte es Verbesserungen geben.

    Mein letzter Kenntnisstand ist ungefähr so wie unter https://www.reddit.com/r/QuantumComputing/comments/1535li diskutiert. Danach ist bisher keine Zahl mittels Shor-Algorithmus auf einem Quantencomputer wirklich in Primafaktoren > 2 zerlegt worden, ohne dass “nachgeholfen” wurde.

    D.h. wir sind zwar nach Jahren und Milliarden von Euro bzw Dollar noch immer bei 0 Bit, aber wenn wir mal in Größenordnung 2048 kommen, könnte dieser Algorithmus vielleicht helfen.