Wie viele Kalorien ein Lebensmittel hat, steht heute auf fast jeder Verpackung. Die einen gucken drüber hinweg. Andere aber zählen nach, denn zu viele Kalorien gelten als Ursache von Übergewicht. Hinter dem Begriff steht ein physikalisches Konzept: Eine Kalorie ist die Energie, die benötigt wird, um ein Gramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen. Um den Kaloriengehalt von Lebensmitteln zu bestimmen, werden diese im Labor verbrannt und so der Energiegehalt bestimmt – ein anderes Wort für Kalorien ist deshalb Brennwert. Das Konzept der Kalorie wurde im späten 19. Jahrhundert entwickelt.
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Die Experimente folgten den damals gängigen Geschlechterrollen: Während die Männer bei den Tests Kraftübungen machten, nähten die Frauen oder wischten Staub. Dabei verbrauchten die Probandinnen deutlich weniger Kalorien. So entstanden unterschiedliche Kalorientabellen für Frauen und Männer, die sich teils bis heute gehalten haben.
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Man traute Frauen gar nicht die Disziplin zum Abnehmen zu – diese Selbstbeherrschung galt als Fähigkeit weißer Männer, die nicht weißen Menschen und Frauen abgesprochen wurde. Weiße Frauen zogen erst etwas später nach, auch um sich von angeblich beleibteren nicht weißen Frauen abzugrenzen. In den späten 1910er-Jahren tauchten immer mehr Diätratgeber auf, die Kalorienzählen als unfehlbare Methode zum Abnehmen erklärten.
Danke fürs teilen, super spannender Artikel!