Ich finde weder eine Ankündigung noch eine Diskussion über das Thema Blockieren von Threads in dieser Community. Gab es die gar nicht?
Update: Es wurde wohl bereits kurz in einem anderen thread diskutiert.
Blocked Instances (on feddit.de
)
Name | Software | Version |
---|---|---|
… | … | … |
threads.net | ||
… | … | … |
Das Thema wird unter Fediverse Entwicklern, Admins und Usern durchaus kontrovers diskutiert, insbesondere ob Fediblock as a Frist Strike oder Watching Like a Hawk, with our Fingers Over the Block Button besser ist.
Hier eine nicht-repräsentative Auswahl an Lesestoff. Ich persönlich tendiere mehr zum Abwarten und genau Hinschauen als zum Sofort Blocken. Die feddit.de
Admins haben sich offenbar (ziemlich lautlos) für Sofort Blocken entschieden:
- https://blog.joinmastodon.org/2023/07/what-to-know-about-threads/
- https://hub.fosstodon.org/facebook-fosstodon-fedi
- https://www.timothychambers.net/2023/07/03/instagram-threads-and.html
- https://venera.social/profile/activitypubtestsuite/conversations
- https://ploum.net/2023-06-23-how-to-kill-decentralised-networks.html
Es geht hier dabei nicht um die Frage, ob man die Praktiken von Großkonzernen wie Meta gut bzw. akzeptabel findet. Darüber gibt es hier sicherlich einen so breiten Konsens, dass eine Diskussion ziemlich überflüssig ist.
Es geht darum, ob ein Föderieren mit Threads so steuerbar ist, dass für die FOSS-Community keine Nachteile entstehen sondern eher Vorteile, also z. B. die Frage, ob es gut ist, wenn jemand Mastodon nutzen kann, um mit Freunden, Firmen oder Promis in Kontakt zu bleiben, die (leider) noch nicht in’s Fediverse gewechselt sind, also auch um die Frage, ob das Fediverse bereit ist, einen sanften Übergang für verlorene Schafe anzubieten.
Update/Fazit:
- Nur sehr wenige Kommentare haben sich tatsächlich mit der Fragestellung auseinandergesetzt.
- Ich hatte gehofft, dass über notwendige (technische) Bedingungen für ein Föderieren mit Threads diskutiert wird, also z. B.
- ActivityPub TestSuite
- notwendige Moderator-/Admin-Werkzeuge, z. B. Instanz-Block auf Community-Ebene
- notwendige Benutzer-Werkzeuge, z. B. persönlicher Instanz-Block
- Bandbreitenbegrenzungen für Datenverkehr zu/von großen Instanzen
- Ein image proxy feature wie es derzeit hier diskutiert wird: https://github.com/LemmyNet/lemmy/pull/3550
- Derzeit ist das Blocken von
threads.net
nur symbolisch und nicht technisch relevant, da Threads noch nicht ActivityPub unterstützt und lemmy nicht die (zunächst/hauptsächlich) betroffene Fediverse App wäre sondern Mastodon. - Eine Stellungnahme von den Admins dazu, ob der Block permanent ist oder unter welchen Bedingungen er aufgehoben werden könnte, wäre schön.
Ich erinnere mich, dass jemand @wintermute in einem anderen Pfosten gefragt hatte. Sie persönlich waren für Blocken, aber meinten, wenn die Community unbedingt föderiert sein will, würde man es zulassen. Glaube, der Konsens war aber ziemlich “Fuck Meta”. Vielleicht kommt auch noch eine Ankündigung.
Was ja basiert ist.
Eins verstehe ich nicht so ganz, was will man mit blockieren jetzt eigentlich erreichen? Den Erfolg von Threads so weit wie möglich verhindern? Ich glaube das ist sinnlos und ändert gar nichts.
Auf der anderen Seite, jene die Mastodon oder Lemmy aktuell nutzen, und vielleicht auch mit Threads interagieren wollen, sind jetzt gezwungen die Threads-App herunterzuladen - oder täusche ich mich da? Wenn dem so ist hat das meiner Meinung nach genau den gegenteiligen Effekt als gewünscht.
- Bislang ist ActivityPub noch gar nicht in Threads implementiert, d. h. man kommt aus dem Fediverse momentan sowieso noch nicht 'ran.
- In Europa ist Threads aufgrund von strikteren Datenschutz-Bestimmungen momentan gar nicht verfügbar.
- Die FOSS-Alternative zu Threads bzw. Twitter ist eher Mastodon als Lemmy bzw. Kbin.
Richtig, das Blocken von threads.net auf Mastodon Servern verhindert (in der Zukunft), dass Nutzer von dort mit Nutzern auf Threads kommunizieren und führt eventuell dazu, dass sich dann jemand doch bzw. auch noch bei Threads anmeldet.
In Europa ist Threads aufgrund von strikteren Datenschutz-Bestimmungen momentan gar nicht verfügbar.
Dann wäre es ja fatal wenn man über die Föderation dann doch Daten der Benutzer dahin schieben würde.
An deine öffentlichen Posts, Kommentare, Bilder, etc. im Fediverse kommt jeder anonym (über die API) jetzt schon ran. Das Problem ist eher die Privacy Policy der Threads App und die ist geradezu haarsträubend. Aber die App nutzt du ja gerade nicht, wenn du mit Threads von Mastodon aus kommunizierst.
Threads App im Apple App Store
Es wird sicher Instanzen geben, die Meta nicht blocken werden - da könnte man dann hingegen und sich dort einen Account anlegen. Das ist ja das Schöne am Fediversum, du hast die Wahl.
Ich finde das ganze gut, weil Meta ein Arschlochkonzern ist und mir da viel zu viel Müll rüberschwappen würde.
… und dann deföderieren sich die Threads-Deföderierer von den Nicht-Threads-Deföderierern … und Zuckerberg lacht sich schlapp. Er hat das Fediverse gespalten, ohne auch nur einen Fitzel ActivityPub zu implementieren. Die Ankündigung hat genügt.
Wieso sollten sich die Instanzen die Meta blockieren von den Instanzen deföderieren die es nicht tun?
Weil sie sich von den Instanzen abkoppeln wollen, auf denen auch die bösen Threads Nutzer schreiben dürfen.
Ich verstehe durchaus, dass man den dicken Deföderations-Hammer’ rausholt, wenn man aufgrund von fehlenden Werkzeugen befürchtet, nicht mehr mit dem Moderation nachzukommen. Das Thema hatten wir auch schon im Fediverse selbst, als
beehaw.org
z. B.lemmy.world
deföderiert hat. M. E. ist das aber keine (Dauer-)Lösung für das Problem.Sehe ich bisher nicht als realistisch an. Würde man die Threads Kommentare überhaupt sehen können dann?
In der Dokumention habe ich nicht gefunden, ob Deföderieren auch indirekt blockt, aber Erfahrungsberichte scheinen zu bestätigen (https://feddit.de/post/1476850), dass das so ist.
Ich fürchte aber trotzdem, dass die eine oder andere Instanz sich von den Instanzen abkoppelt, die Threads nicht blockieren, um jeden Einfluss z. B. durch Threads-User-Zitate oder Stimmungsmache auf die eigene Instanz zu unterbinden.
Naja ich bezweifel irgendwie dass viel Interaktion von Threads auf Lemmy stattfinden wird, wenn geht es denke ich eher um den umgekehrten Fall dass Leute aus dem fediverse gerne Leuten auf Threads folgen wollen würden. Bisher sehen wir aber große machtmissbräuche durch deförderieren noch nicht, diese gegen die eigene Community durchzusetzen wird den Instanzen auch eher schaden, die Nutzer können ja jederzeit gehen sie hält dort ja nichts
Ich würde threads positiver begegnen, wenn es nicht Meta (und noch ein paar andere) wäre. Haben halt gesehen wie die Firma Daten sammelt/verwendet/verkauft und dies nichtmal ehrlich tut.
Kann einen präventiven Bann gut verstehen. Würde mir trotzdem eine Erläuterung wünschen, ob dies ein dauerhafter Zustand bleiben soll, oder wie fest der Standpunkt zu diesem Thema ist.
An sich hätte ich schon Lust auf das Experiment und würde schauen was passiert, aber wie gesagt Meta sind halt irgendwie die Falschen, für mein Vertrauen.
edit: gabs anscheind schon https://feddit.de/comment/854346
Gut, dass man hier die Gentrifizierung eines offenen Kommunikationsprotokolls entgegenwirkt. Aktuell verstoßen die eh gegen EU-Datenrecht.
Hoffentlich wird das gesellschaftlich weiter ausgeweitet gegenüber andere Facebook Dienste aber Whatsapp scheint in DE fest verankert zu sein.
Instances that block threads.net: https://fba.ryona.agency/?domain=threads.net
Ich mag die Kommentarspalte. feddit.de ist noch nicht sichtbar.
nutz die Seite lieber nicht, die kommt aus dem KiwiFarms-Umfeld
Danke für den Hinweis, hab eben erstmals was zu KiwiFarms gelesen. Aber inwiefern sollte sich das auf das Tool auswirken oder dessen Gebrauch gefährlich machen?
Ansonsten kenne ich leider auch keine Alternative. Ich kann mir auf jeder Instanz anzeigen lassen, welche anderen Instanzen von hier aus geblockt werden … aber für die umgekehrte Suche (wer blockt alles X?) kenne ich nur das.
Aber inwiefern sollte sich das auf das Tool auswirken oder dessen Gebrauch gefährlich machen?
Vermutlich gar nicht.
Ansonsten gibt es noch das von @EntropyPure@lemmy.world in einem anderem Kommentar genannte:
https://federation-checker.vercel.app/
Aber das kann nur Lemmy-Instanzen und den Grund der Blockung zeigt es auch nicht an.
Absolut richtig so. Wir haben alle die letzten 15 Jahre mitbekommen und wohin sie geführt haben. Wir müssen keinen Eiertanz aufführen und uns jedesmal neu fragen, ob diese Unternehmen sich vielleicht jetzt bessern oder es unfair ist. Die können gerne Ihre Instanz haben, aber die grundlegende Idee ist ja, dass nicht jede Instanz mit jeder Instanz förderieren muss. Nach allem was ich sehe und lese und in analyse der letzten dekade kann ich mit klarheit sagen: Mit denen nicht! Keine Förderation mit Authoritären Plattformen. Keine Föderation mit den feinden der Freiheit!
Widerspricht halt schon irgendwie der Fediverse Idee. Wenn numal die meisten Leute finden Threads ist der angenehmste Client, warum sollten sie das plötzlich nicht dürfen?
Wenn die Fediverse Idee nur funktioniert solange sich niemand darum schert ist die Idee vielleicht doch einfach nicht so gut.
Ich finde es nicht verkehrt, räume zu haben in denen grosskonzerne nicht einwandern können. Du hast auf threads aktuell millionen accounts die hier rein fluten würden. Es ist nur richtig das eine Community selbst entscheidet das nicht zu wollen. Es gibt die Möglichkeit des föderieren und nicht föderierens bewusst und sie wird auf allen 1200 lemmy instanzen genutzt. Möchtest du das jede instanz mit jeder instanz föderiere muss? Wenn es dich schmerzt kannst du entweder (1) direkt auf threads posten/lesen oder (2) auf einer lemmy instanz einen account machen, die mit threads föderiert. Oder (3) deine eigebe instanz machen und mit threads und feddit föderieren und hast genau was du möchtest. Aber bitte doch nicht jede community ihre autonomie aufzugeben nur weil es für dich bequemer oder mehr komfortabel ist. Diese community hat eine Entscheidung getroffen (vorerst) und ich finde es legitim wenn du eine andere Meinung hast, aber ich finde es illegitim dass dein einziges argument “komfort” für dich ist. Wir sprechen hier von Datenhehlenden US Konzernen an der Grenze des rechtlichen Spektrums im Sinne der EU Datenregeln, die keinen guten Trackrecord haben was die Ausnutzung ihrer Markmacht angeht und du sagst, diese junge kleine community sollte sich dafür öffnen weil es für dich mehr komfort wäre? Das finde ich etwas Haltungslos. Ich schätze es dass Feddit eine Haltung bezieht vorerst diesen Weg gehen will.
Was die Community eher zerstören wird ist sich freiwillig und ohne jede Not in kleine Lager zu spalten die schlussendlich irrelevant sind.
Ist aber was in Deutschland in “linkeren” Kreisen gerne passiert, weswegen auch keine Partei die mit diesen Idealen sympathisiert Gefahr läuft gewählt zu werden.
Perfekt ist oft der Feind von gut.
Was mich aber vor allem zu dieser Ansicht führt ist dieser sofortige Beißreflexx ohne das Meta überhaupt eine Zeile ActivityPub implementiert hätte.
Du bist auf keinen meiner Punkte eingegangen und unterstellst mir/uns Lagerdenken, Beissreflex, Linken-Denke und benutzt eine Parole/Floskel zur legitimierung deiner Position. Ich habe kein Interesse weiter mit dir darüber du diskutieren. Ich denke du wirst auf Threads glücklicher und gleichgesinntere Diskussionspartner finden.
Ziemlich sicher das threads gegen deutsche Datenschutzbestimmungen verstoßen und daher absolut nachvollziehbar, das die Admins das präventiv blocken.
Müsste aktuell so der Fall sein https://www.golem.de/news/threads-darum-bringt-meta-seinen-twitter-klon-nicht-nach-deutschland-2307-175606-3.html
Das tun sicher auch tausende Instanzen aus irgendeinem Hinterhof in den USA. Was für ein fadenscheiniges Argument.
In wie fern? Also threads verwendet wie es aussieht Daten von Instagram Nutzern, währen Meta gerade den Prozess zu einem sehr ähnlichem Vorgehen verloren hat. Wie sieht es da bei anderen Instanzen aus?
Die allermeisten Instanzen werden nichtmal eine Datenschutzerklärung oder ein Impressum haben. Auf deutsches Recht wir eben international nicht allzuviel gegeben.
Noch mal für die Langsamen. Die privat betrieben Instanzen, wie du es fast selber erkannt hast, unterliegen nicht deutschem Recht. Meta wenn es in Deutschland Geschäfte treibt schon. Ganz abgesehen davon, das Missbrauch von Benutzerdaten, den Meta betreibt doch was anderes ist als keine Datenschutzerklärung und Impressum, denkst du nicht?
Ändert nichts daran das nicht mit Threads to föderieren weil deren Datenschutz fragwürdig ist ein absolute Scheinargument ist. Woher möchtest du wissen wie irgendwer in der Welt mit den Daten umgeht?
Wenn du etwas zu Lemmy postest, solltest du verstehen das es fortan öffentlich ist.
Ändert nichts daran das nicht mit Threads to föderieren weil deren Datenschutz fragwürdig ist ein absolute Scheinargument ist.
Ok. Kannst du auch argumentieren oder nur stur deinen Punkt wiederholen?
Woher möchtest du wissen wie irgendwer in der Welt mit den Daten umgeht?
Bei Meta wissen wir es weil es den Menschen aufgefallen ist, das Instagram Nutzer scheinbar ungefragt ein Schattenprofil auf threads haben.
Wenn du etwas zu Lemmy postest, solltest du verstehen das es fortan öffentlich ist.
Ich bin da weiter, ich nehme and das alles was ich im Internet treibe, mehr oder weniger öffentlich ist. Und was nun?
Ok. Kannst du auch argumentieren oder nur stur deinen Punkt wiederholen?
Ich erkenne halt keinen Punkt der irgendwie diesem Fakt widerspricht. Wogegen also argumentieren?
Allerdings ist irgendein server in der garage eines amerikaners nicht eine globale firma welche durch datenverkauf geld verdient. Eine im privaten betriebene instanz hat gar nicht die möglichkeit genug daten zu sammeln um sie profitable zu verkaufen.
Rein rechtlich gesehen verstoßen zwar beide gegen datenschutz recht aber der missbrauch der daten ist bei meta quasi garantiert während er bei kleineren instanzen zwar möglich aber sehr unwahrscheinlich ist.
Der Blick darauf, was Google und Meta mit XMPP gemacht haben (Hangouts, Messenger) zeigt eindeutig, dass Föderationssupport von Meta keine Freundschaftsanfrage, sondern eine Kriegserklärung ist.
Außerdem nehme ich ja mit Absicht nicht an diesen Netzwerken (Facebook, Instagram) teil. Warum sollte ich die Benutzer dieser Netzwerke jetzt hier haben wollen? Aus meiner Sicht gibt es da nichts zu gewinnen für Feddit/Lemmy.
Was haben Google und Meta denn mit XMPP gemacht? Also meine Server und Clients funktionieren immer noch.
Technisch gesehen besteht Whatsapp aus einem modifizierten XMPP-client und -server. Die ID dort ist übrigens die Telefonnummer
Jo, aber ich kenne niemanden, der wegen “XMPP” zu WhatsApp gewechselt ist. Die Leute die ich kenne, sind zu WhatsApp, weil da die meisten ihrer Verwandten und Bekannten ebenfalls waren und die vorher schon nie in XMPP zu bekommen waren. Ob WhatsApp unter der Haube XMPP ist oder war, hat letztlich für XMPP absolut nichts geändert. WhatsApp’s Marktmacht hat viel geändert; aber das Protokoll spielt da keine Rolle.
Der Unterschied ist das niemand auf der Welt unironisch XMPP verwendet hat. Ohne eine Tonne XEPs die völlig inkonsistent implementiert waren/sind ist XMPP allgemein kaum nutzbar (man kann nichtmal ein Bild senden)
XMPP hat einfach auf jemanden gewartet der aus der Plattform mal eine Chatanwendung macht.
Das ist aber bei ActivityPub eben nicht der Fall.
Sorry, aber als ehemaliger Adium-Entwickler (XMPP-Client für macOS) finde ich dein Post ziemlich frech.
Ja, XMPP verwendet Extensions, so what? OpenGL verwendet auch Extensions für Basisfunktionalität, d.h. aber nicht, dass es nur ein Spielzeug war, das nur zum Spaß verwendet wurde.
Es gibt einige Clients, die zahlreiche Extensions richtig implementieren und auch miteinander funktionieren. Da wurde viel getestet und kommuniziert zwischen den Teams.
Ich mein, nix persönliches aber XMPP hat ewig gebraucht um keines der Features die man von einem modernen Chatclient erwartet stabil hinzubekommen.
Das Basisprotokoll ist etwa auf dem Featurelevel von IRC, also Textchats, allerdings mit Presence (was aber eher ein Nischenfeature ist) und die Erweiterungen leider so inkonsistent implementiert worden (wenn überhaupt) das man sich wenn man nicht alle zwingt den selben Server UND Client zu verwenden man leider nie sicher sein konnte was gerade funktioniert, es war einfach unbenutzbar wenn man nicht gerade selbst Tech-Geek ist.
Selbst wenn: Mit der schönen Föderation ist es dann endgültig vorbei, man weiß ja nicht was der andere überhaupt sieht und wie.
Dazu sind halt so viele Erweiterungen nötig um XMPP irgendwie so zurecht zu biegen das es von mehreren Endgeräten, mit E2EE anständig funktioniert, da macht eben auf Dauer keiner mit.
In meinen Augen wäre es notwendig gewesen 1. einen neuen XMPP Standard herauszubringen der wenigstens beinhaltet was heutzutage von einer Chatplattform erwartet wird (aka alles was WhatsApp kann) und 2. ein Gremium das in der Lage ist den Standard verbindlich anzupassen, dazu muss es natürlich auch in der Lage sein eine Referenzimplementierung anzubieten.
Matrix ist im Grunde genau das und hat damit bisher ganz gute Erfolge. Klar hat dieses System seine ganz eigenen Probleme aber XMPP hat halt nie außerhalb eines winzigen Subsets der Geekszene funktioniert.
das man sich wenn man nicht alle zwingt den selben Server UND Client zu verwenden man leider nie sicher sein konnte was gerade funktioniert, es war einfach unbenutzbar
Das war nicht meine Erfahrung. Interop war eigentlich immer problemlos möglich, und das Protokoll hat den Clients und Servern erlaubt, unbekannte Erweiterungen einfach zu ignorieren.
Es war ein Riesenproblem, dass XMPP keine E2E-Verschlüsselung erlaubt hat und es nicht mal eine brauchbare Extension dafür gab (nur PGP, welches unbrauchbar ist für Normalsterbliche), und ich glaube das war dann auch der Genickschuss im Endeffekt.
Presence (was aber eher ein Nischenfeature ist)
Du musst das im Kontext der Zeit sehen. Damals in den anfänglichen 2000ern ist man noch “online” gegangen, wo so ein Status durchaus wichtig war. Es gab keine portablen Internetgeräte, die man immer mit sich herumgetragen hat, und die eine push notification bekommen haben, wenn eine Nachricht reingekommen ist. Wenn jemand offline war, konnte man keine Antwort innerhalb der nächsten paar Stunden erwarten.
Bin dann wohl niemand ¯\_ (ツ) _/¯
Ich habe damals (unter anderem) XMPP über Miranda mit einer Hand voll Kumpels genutzt.Ich habs auch mal mit 2-3 Freunden genutzt aber nicht im entferntesten so das es jemals die Chance gehabt hätte etwas anderes abzulösen. Das ist aber selbst damals schon im Vergleich zu IRC, AOL, ICQ und MSN völlig irrelevant gewesen.
Zu behaupten XMPP wäre da gewesen und die bösen Firmen hätten die föderierte Welt kaputt gemacht ist einfach Geschichtsklitterung. XMPP war NIE ein Ding, schon immer waren Instantmessages fest in proprietärer Hand.
Der ganze Sinn hinter Lemmy und dem Fediverse ist ja, dass jede Instanz mit anderen födererieren kann wie es will, oder auch nicht. Wenn es dir nicht passt mit welche Instanzen föderiert wird, kannst du sehr einfach zu einer anderen Instanz wechseln.
Kann man seinen Account auf eine andere Instanz übertragen? Oder zumindest die Subscriptions importieren?
So weit ich weiß noch nicht
Soweit ich weiß, geht das nicht und wird vermutlich in naher Zukunft auch nicht implementiert. Ich habe die folgenden drei Issues dazu auf GitHub gefunden:
- https://github.com/LemmyNet/lemmy/issues/3057
- https://github.com/LemmyNet/lemmy/issues/1985
- https://github.com/LemmyNet/lemmy/issues/506
Bei Mastodon gibt es dafür ein paar Möglichkeiten:
Daran scheitern soweit ich weiß alle Fediverse Clients derzeit. Theoretisch könnte man zwischen den Instanzen springen, praktisch fängt man aber immer wieder bei 0 an.
In den Kommentaren zur Update-Ankündigung auf 0.18.1-rc wurde das Thema kurz aufgegriffen: https://feddit.de/comment/854346
Versteh gar nicht was so schlimm drein soll zu föderieren. Nehm mal an man will nicht, dass Meta hier die Daten abgreifen kann? Ich mein öffentlich ist es ja sowieso. Naja, ich würd nur gerne von meinem Mastodon Account aus Threads Accounts folgen können, das wär schon cool.
Geht ja nicht nur darum. Metas Plattformen sind halt auch immer schlecht moderiert und durchsetzt von Hetzern und *-ophoben. Das anzubinden würde unendlich viel Moderationsaufwand bedeuten. (persönliche Meinung)
Das Problem mit Dreckschleudern hat das Fediverse natürlich selbst auch. Der dicke Deföderations-Hammer wird u. a. auch deswegen 'rausgeholt, weil für ein feinkörnigeres Moderieren Werkzeuge und Leute fehlen. Dummerweise skaliert dieser Hammer aber mit der Größe der Instanz, auf den man ihn draufhaut, und Hammer sind notorisch schlecht im genau Hingucken. 😀
Wenn du doch so ein Fan bist vom Förderieren und am liebsten mit allen alles teilen willst, setz dir doch deine eigene Instanz auf :)
Ich find’s gut, dass Feddit Meta direkt ausblockt. Den Drecksverein brauchen wir hier nicht.
Ich bin vor allem ein Fan von rationalen Entscheidungen auf Basis gründlicher Recherche. Bei differierenden Ansichten interessieren mich daher besonders die Erfahrungen/Datengrundlagen der Gegenseite. Denn die müssen ja anders sein als meine, sonst wären wir ja zu derselben Ansicht gelangt.
Ist ja nicht so als ob wir nicht fast 20 Jahre Datenlage zu Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp,…) hätten aus denen man rational nur schließen kann dass für diesen Konzern irgendwas zwischen in die Sonne schießen und lebenslange Haft für alle Beteiligten die richtige Behandlung wäre.
Die Frage war aber gar nicht “Wie du Meta findest” oder “Welches Strafmaß du als Meta-Richter für angemessen hieltest”.
Die Sache ist halt dass wenn der Serienmörder der schon 100 Leute umgebracht mit dem Messer vor dir steht von dem das Blut trieft “erstmal abwarten und gründlich nachforschen” eine Ansicht ist die ich nicht mehr als rational ansehen würde.
Ich glaube die Sorge ist dass Meta eine Embrace Extend Extinguish Strategie fährt.
Da müssten dann die Nutzer ja immer noch mitmachen. Wenn es denen wie üblich egal ist, dann ist es eben so. Ändert nichts daran das sich sofort aus Angst einzuigeln nicht so offen ist wie das Fediverse sich gerne verkauft.
But there’s another way: make it irrelevant. That’s exactly what Google did with XMPP.
Das ist halt genau wo all diese Argumentationen völlig ins leere laufen. XMPP war zu keinem Zeitpunkt ein Ding. XMPP musste man nicht töten, XMPP hat nie gelebt. “Standard” XMPP ist auch völlig unbrauchbar, damals war es noch gerade so erträglich heute ist es einfach wertlos.
Das schreibt Eugen Rochko der Entwickler von Mastodon zu diesem Thema:
https://blog.joinmastodon.org/2023/07/what-to-know-about-threads/
Will Meta embrace-extend-extinguish the ActivityPub protocol?
There are comparisons to be made between Meta adopting ActivityPub for its new social media platform and Meta adopting XMPP for its Messenger service a decade ago. There was a time when users of Facebook and users of Google Talk were able to chat with each other and with people from self-hosted XMPP servers, before each platform was locked down into the silos we know today. What would stop that from repeating? Well, even if Threads abandoned ActivityPub down the line, where we would end up is exactly where we are now. XMPP did not exist on its own outside of nerd circles, while ActivityPub enjoys the support and brand recognition of Mastodon.
TL;DR: XMPP did not exist on its own outside of nerd circles.
XMPPMastodon/Lemmy did not exist on its own outside of nerd circlesRDFD
Aber mal im Ernst: Es ist doch das gleiche Spiel. Die Fediverse-Community hat nichts zu gewinnen, und sobald erstmal alle an Bord sind, wird man wieder auf Exklusivität fahren und alle Fedi-Nutzer, die sich an das große Netzwerk gewöhnt haben, werden zu Threads wechseln. In der Zwischenzeit hat man sämtliches natürliches Wachstum verspielt, weil alle nur über Threads joinen und man wird am Ende keine Möglichkeit mehr haben Hype zu generieren und Nutzer für das Fediverse zu gewinnen. Mal abgesehen davon, dass Meta für den gesamten Zeitraum dann die Hoheit über das Protokoll-Design inne hatte.
Eben genauso wie es mit XMPP war.Das sind doch genau die spannenden Fragen:
- Wechseln Leute, die bislang im Fediverse unterwegs sind, zu Threads (auf den Threads Client), obwohl Privacy dort mit Füßen getreten wird?
- Wechseln Leute von Threads in’s Fediverse (auf einen FOSS client), weil dort Privacy beachtet wird?
- Kommen neue Leute in’s Fediverse, weil sie auch Leute bei Threads erreichen können, ohne den Threads Client (s. o.) nutzen zu müssen?
Aber wie will man das herausfinden, wenn man die Öffnung von vornherein blockiert und damit den Wettbewerb ausschließt? Die Tür kann das Fediverse (aber natürlich auch Threads) jederzeit später noch zuschlagen.
Watching Like a Hawk, with our Fingers Over the Block Button
Die Macht, die Meta über das ActivityPub-Protokoll hätte (so sie es denn tatsächlich implementieren und nutzen), wäre sogar größer, wenn die Tür zum Fediverse geschlossen ist, denn dann träfen Inkompatibilitäten ja niemanden (direkt).
Eben genauso wie es mit XMPP war.
Das glaube ich eben nicht. Signal (vielleicht sogar Matrix) statt WhatsApp oder Mastodon statt Threads/Twitter zu nutzen ist keine technische Hürde für Laien (Nicht-Nerds). Der Grund, warum es so schwierig ist, Leute dazu zu bewegen, ist, dass sie keinen Nutzen darin sehen. Sie erreichen dort ja niemanden, den sie “kennen”.
Ich bin mir nicht so sicher wie genial der Schachzug ist. Ich wünsche Meta von ganzem Herzen jeden nur möglichen Misserfolg, sehe aber auch die durchaus berechtigte Befürchtung, dass Feddit unter der Entscheidung mehr Nutzer verliert als das es sie gewinnt - bzw wir als Nutzer mehr Nachteile als Vorteile haben.
Wenn man die Twitter-Kommtare als Richtwert nimmt, kann ich getrost auf die große Masse der zukünftigen Threads User und ihre geistigen Ergüsse verzichten - genauso wie auf ihre alternativen Deutschland-bezogenen Communities welche zwangsläufig entstehen werden. Aber was für mich gilt, gilt nicht für jeden anderen Feddit Nutzer. Und wenn dann jemand von Feddit nach Threads umzieht, weil er gern an der Taylor Swift Community teilnehmen möchte, und dieser jemand aber aktiver Poster hier war - dann ist das ein Verlust für uns.
Gleichzeitig werden Feddit Nutzer auch keine Beiträge von Threads Nutzern in Communities und Posts auf anderen Instanzen sehen können… und das ist die fast noch größere Konsequenz. Nur weil mir jemandes Content zu Thema X nicht passt, heißt das noch lange nicht, dass ich seinen Content zu Thema Y nicht wertschätzen kann (bestes Beispiel sind die Ansichten vom Lemmy-Entwickler, und gleichzeitig nutze ich gern sein Produkt). Wenn ich in einer Hilfs-Community nach Hilfe frage, und ein Threads-Nutzer antwortet mir mit der Lösung, aber ich sehe das nicht… dann ist das ein Problem.
Sicherlich werden einige Nutzer Accounts auf mehreren Instanzen haben, aber der Großteil wird das eher nicht tun, oder zumindest nicht mit allen Accounts gleich aktiv sein.
Gleichtzeitig ist es schwer einzuschätzen wie sehr es uns nützt mit Threads federated zu sein. Mehr Nutzer und mehr Content ist auf jeden Fall gut, gleichzeitig muss das auch moderiert werden. Und dann machen unsere Mods den Job von Meta - während Meta die Lorbeeren erntet und Profite für die Werbung in ihrer App einfährt. Das möchte ich auch nicht unterstützen.
Ich denke ich tendiere auch eher zu “Abwarten und Hinschauen”.
Ich verstehe das Moderationsargument überhaupt nicht. Wenn Thrreads User in einer Lemmy Community posten, kann Meta das schlechterdings nicht moderieren. Ja, wenn mehr Nutzer kommen, steigt der Moderationsaufwand. Aber wir wollen ja ohnehin mehr Nutzer. Mir scheint auf Feddit herrscht nach wie vor diese phpBB-Foren Mentalität vor, in der die Administratoren als Patriarchen über ihr Forum wachen.
Ich verstehe das Moderationsargument überhaupt nicht. Wenn Thrreads User in einer Lemmy Community posten, kann Meta das schlechterdings nicht moderieren.
Richtig, und das ist ja wohl eine zweischneidige Sache. Sie wollen Profit für etwas ernten was andere durch freiwillige Arbeit am laufen halten. Nicht anders als Reddit. Reddit (und bald Meta) wollen nicht, dass man “ihren Content” (haha) konsumiert ohne, dass sie ihre Werbe-Profite abbekommen. Gleichzeitig ist es absolut ihre Intention, dass “ihr Content” so günstig wie möglich ist - u.a. indem er von kostenlosen Freiwilligen moderiert wird.
Ja, wenn mehr Nutzer kommen, steigt der Moderationsaufwand. Aber wir wollen ja ohnehin mehr Nutzer.
Mal abgesehen davon, dass es ein großer Unterschied ist ob die Inhalte von ein paar tausend oder ein paar Millionen Nutzern moderiert werden müssen, denke ich, dass wir alle besser beraten sind wenn das Wachstum organisch verläuft. Wenn die Mods unter dem Ansturm neuer User untergehen hat es sich dann bald mit der Attraktivität und niemand kommt und bleibt.
Alle meine Homeys hassen Meta. Korrekter Move.