Der Stiftungsdirektor der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, sieht sich nach einem Brief an die Thüringer Wähler Bedrohungen ausgesetzt. Sein Bild sei in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora auf eine Todesmarschstele geklebt worden, schrieb Wagner auf der Onlineplattform X. Die Gedenkwand erinnert an die Opfer der Todesmärsche aus den Lagern des KZ-Komplexes Mittelbau-Dora.

Außerdem habe er eine E-Mail von einer Frau aus Weimar erhalten. Sie drohe darin, er werde ebenso wie der verstorbene SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hartung noch eine Strafe für sein Handeln erhalten.

Mit einer Auflage von 300.000 Stück wurde der Brief Wagners an Thüringerinnen und Thüringer über 65 Jahren versandt. Darin wirft Wagner der AfD vor, die Leiden der Opfer des Nationalsozialismus auch in den thüringischen Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora aus der Erinnerung tilgen zu wollen. Er äußerte seine Sorge vor der Landtagswahl am 1. September in Thüringen.

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