Der mit einem Oscar preisgekrönte Film „The Zone of Interest“ erzählt das Alltagsleben des KZ-Kommandanten Höß und seiner Familie, die direkt neben dem Konzentrationslager Auschwitz wohnten. Doch lassen sich die namenlose Gewalt im Vernichtungslager und die bürgerliche Idylle nebenan überhaupt in Szene setzen?
Der lief gestern Abend um 20:30 Uhr dann auch endlich mal hier im örtlichen Cinestar an. Der Kinosaal war brechend voll. Wenn so viele Menschen nach einem langen Arbeitstag noch abends in Kino gehen, um diese Art Film zu schauen, sind wir vielleicht doch nicht alle so am Arsch, wie die aktuellen Wahlprognosen uns glauben lassen.
Ich bin seit anderthalb Jahren fast jede Woche im Kino und in all der Zeit habe ich es noch nie erlebt, dass in einem vollen Saal so eine Stille und so eine angespannte Atmosphäre geherrscht haben.
Das Schlimmste an dem Film sind nicht einmal die Bilder (auch wenn es da einige kurz aufblitzende Szenen gibt, bei denen mein Gehirn erst nach einigen Sekunden den Zusammenhang verstanden hat), sondern die Dinge, die man nicht sieht. Die Geräuschkulisse und der Soundtrack sind wirklich sehr grausam.
Der Film ist sehr gut, aber das flaue Gefühl im Magen ging danach nicht so schnell weg.
Habe den Film vor einigen Tagen auch im lokalen Klein-Kino gesehen und war auch überrascht wie viele sich die Vorstellung + Vorstellung direkt danach unter der Woche angesehen haben
Bild und Ton sind hier ganz weit weg von gängigen populären Filmen und erzeugen bewusst eine wirklich verklemmte Stimmung
Das Ende schmeißt einem dann auch noch mit einem krassen Kniff raus
Volle Zustimmung, der Sprung tat wirklich weh. Wie ein schöner Schlag in die Magenkuhle.