Zeit vergeht schneller, wenn man Spaß hat. Aber warum? Ein Blick ins Gehirn verrät den neurowissenschaftlichen Hintergrund für diesen Effekt. Demnach misst unser Körper die Zeit nicht in Minuten, sondern in Aktivitätseinheiten. Ob uns die Erlebnisse Spaß machen, spielt dabei allerdings keine Rolle, sondern lediglich, wie aktiv wir sind. Wie funktioniert diese Zeitmessung im Gehirn und wie können wir uns das zunutze machen?

Die Hirnscans offenbarten auch, wie das Gehirn diese Zeitmessung vollzieht. Demnach arbeiten verschiedene Gruppen von Nervenzellen zusammen, um eine Aufgabe mit einer Reihe von Bewegungen zu überwachen. Dabei geben die Zellen die Aufgabe alle paar Wiederholungen an eine anderes Neuronen-Ensemble weiter – ähnlich wie Staffelläufer, die den Staffelstab weitergeben, wie das Team erklärt. Der Zeitpunkt der Übergabe erfolgt jedoch zufällig.

„Die Zellen verfolgen Bewegungen und damit Teile von Aktivitäten und Zeiteinheiten im Laufe der Aufgabe“, sagt Hyman. Die Neuronen im Gehirn teilen so eine absolute zeitliche Abfolge in zufällige räumliche Gruppen ein und schaffen dadurch eine relative zeitliche Abfolge.

  • lulztard
    link
    fedilink
    arrow-up
    2
    ·
    4 months ago

    Interessant. Erinnert mich an die Aussage in einigen Doktorenkreisen, wonach ADHS sowas wie “Zeitblindheit” ist. Es würde sich anbieten, dass der Überwachungsmechanismus der Weitergabe nicht wie üblich agiert.