Hey hey, das erste mal lemmy, das erste mal Balkonkraftwerk. Mal schauen ob ich das hin bekomme :D
Also. Ich hätt gerne ein Balkonkraftwerk. Ich habe ein Dach zur Verfügung, in dem Gebäude einen Sicherungskasten, kann nach Belieben Kabel verlegen etc. Das Dach hat keine Dämmung oder so, ich kann also direkt in/durch die Schindeln durch ohne etwas kaputt zu machen.
Mein Plan ist es, physisch rund 800Wp zu installieren und dann vorerst einen 600W Wechselrichter dahinter zu hängen den ich dann ggf. bei Bedarf gegen einen größeren austauschen könnte, wenn man dann irgendwann 800W darf.
Das Dach ist etwa richtung Ost-Südost bzw. West-Nordwest ausgerichtet und hat ca 45° Gefälle. Es steht ein Baum in der Nähe, welcher im Laufe des Tages die eine Dachseite nach und nach komplett verschattet. Auf der anderen Seite gibt es bei tief stehender Sonne auch eine Verschattung durch Gebäude.
Meine Überlegung war es nun, auf jede Seite jeweils ein Panel zu installieren, damit ich über den Tag verteilt möglichst gleichmäßig Strom habe, um das “Grundrauschen” (100-400W) am Zähler zu dämpfen. Einen Akku plane ich derzeit noch nicht ein.
Es gibt allerdings den Gedanken, wenn sich das bewährt, die Anlage noch zu erweitern bzw. eine zweite daneben zu bauen. Fläche ist mehr als genug da.
Daher überlege ich, welche Dinge ich jetzt schon berücksichtigen könnte/sollte, damit es später mit einer Erweiterung möglichst einfach ist und man nicht alles nochmal machen muss. Hab ihr da Ideen?
Weiter stelle ich mir die Frage, wie ich den Wechselrichter mit dem Sicherungskasten verbinde. Steckdosen sind keine in der Nähe, die ich nutzen könnte. Ich müsste also sowieso ein neues Kabel legen und frage mich, ob ich dann dort überhaupt eine Schuko/Wieland Dose anbringen muss oder einfach direkt den Wechselrichter an das Kabel anschließen kann mit bspw entsprechend dimensionierten Klemmverbindern?
Weiter möchte ich am Ende sehr gerne die geerntete Leistung in meinem HomeAssistant aufbereiten. Es wäre also hübsch wenn der Wechselrichter da entweder schon eine Schnittstelle bietet. Zur Not wäre es aber auch denkbar bspw ein Shelly dazwischen zu hängen um die Daten zu erfassen.
Habt ihr Empfehlungen für Wechselrichter, Panel,…?
Gerne gerne. Als ich mich bzgl. Anmeldung etc. informiert hatte wurde mir recht deutlich gesagt, dass es ab 600W eig. gleich eine Firma machen muss - wenn du da einen befreundeten Elektriker kennst, der da die Hand ins Feuer hält könnte das schon klappen, aber bedenke, dass bei ein paar kW Leistung ein Fehler schon deutlich mehr Tragweite hat. Deine Gemeinde hat evtl. Informationen dazu, vl. gibt es auch einen Umwelt- oder Energieverband die beraten können. Viele Solarfirmen geben auch eine kostenfreie Beratung. Kann sich aber auch alles wieder geändert haben 😂.
Ich kenne jetzt keine Nachteile von Parallelschaltung, außer, dass du halt für jedes ein eigenes Kabel und freilich auch eine Buchse brauchst. Normal steckst du also alle nebeneinander platzierten zusammen. Da gibt es dann Lösungen, die die Solarzelle aus dem Strang auskoppeln, wenn die Spannung abfällt durch Verschattung.
5m stellt bei den Kabeln überhaupt kein Problem dar meine ich, rechne aber einen extra Meter oder zwei ein, falls du von unten oder oben an die Panele musst - wir hatten da zu knapp kalkuliert. Und hol vielleicht zwei extra, die sind nicht teuer (wenn man etwas sucht). Die Kabel sollten halt irgendwie fixiert sein und die Wechselrichter lassen sich sehr gut einfach auf einer der Schienen platzieren (e.g. unter einem der Module, bei größeren Anlagen sieht das aber vermutlich ganz anders aus) mit zwei Nutensteinen + M8er Schrauben meine ich.
Die Dachmontage ist soweit nicht kompliziert, da gibt es je nach Dachart leicht unterschiedliche Systeme. Erfahrung auf dem Dach ist aber wichtig. Zähl durch, wie viele Nutensteine du brauchst und bestell entsprechend mit, die meisten Kits haben zu wenige und die sind wohl recht schlecht zu bekommen. Idealerweise lies dich aber eher rein und bestell die Schienen und Mittel- bzw. Endklammern selbst (plus Dachschrauben, Schienenschrauben, Muttern, Dachhaken, Nutensteine). Wie viele du brauchst kannst du so ein bisschen den Kits entnehmen. Ich hatte am Ende zwar ein Kit genommen aufgrund von Lieferproblemen, aber das lässt sich eigentlich gut planen fand ich. Preislich liegt es vermutlich gleich, aber du hast so halt mehr Flexibilität.