Lichtblick im Audi-Konzern war die ebenfalls italienische Tochter Lamborghini. Sie war erneut hoch rentabel und konnte bei Absatz und Gewinn zulegen. Erhebliche Probleme hat dagegen die Kernmarke Audi. Sie erwirtschaftete bei einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro einen operativen Gewinn von 203 Millionen. Die Umsatzrendite lag damit bei lediglich 1,5 Prozent. Das bedeutet: Von 100 Euro Umsatz blieben lediglich 1,50 Euro als Ertrag hängen.
Das ist für die Ansprüche eines deutschen Premiumherstellers und auch im Branchenvergleich extrem wenig. So schaffte Mercedes-Benz Cars im Vergleichszeitraum eine Rendite von 7,3 Prozent. Daten von BMW liegen noch nicht vor, die Münchener veröffentlichen ihre Quartalsbilanz am Mittwoch. Und auch eine weitere Zahl belegt, dass Audi zuletzt deutlich hinter den Wettbewerbern lag: Während Mercedes mit jedem verkauften Auto zuletzt rein rechnerisch mehr als 4.000 Euro verdiente, waren es bei der Marke Audi nur 530 Euro.
Die Audi-Tochter Lamborghini spielt aber in einer ganz anderen Liga: Pro Fahrzeug verdient der Sportwagenersteller rund 83.500 Euro. Die Umsatzrendite beträgt 27,7 Prozent.
“Audi-Kozern”? Das sind drei von zig PKW-Marken im VW-Konzern. Das mag bei VW üblich zu seine, die Marken als eigenständige Geschäftsbereiche – als wären es unabhängige Firmen – darzustellen, aber das sind sie nicht.
Da ist SEHR viel Spielraum. VW könnte z.B. alle F&E-Kosten auf die Kernmarken VM und Audi buchen. Dann sieht es immer so aus als bräuchten die politische relevanten Konzernteile ganz dringend ganz viele Subventionen, dabei hat man die Gewinne einfach anders im Konzern verbucht. Das Spiel funktioniert noch auf der Zeitachse, Unternehmen können Gewinne in der Bilanz verschieben. Das ist legal, täuscht die Profis nicht, erlaubt es aber in der Öffentlichkeit auf die Tränendrüse zu drücken.
Und überhaupt. Niemand hat ein Recht auf eine Gewinnmarge, auch nicht wenn es historisch schon mal besser lief, auch nicht, wenn es bei der Konkurrenz besser läuft. Es gibt kein Grundrecht auf Gewinne durch Nichtstun.
Ein Gewinn > 0 heißt, dass das passt. Alle Gehälter und Zulieferer und Zinsen und Abschreibungen sind bezahlt. Ein kleiner Gewinn heißt es nicht, dass kein Geld da ist für Investitionen; die Stecken in den Abschreibungen. Alles schon bezahlt.
Ja nun. Man kann jetzt nicht sagen, dass zum Beispiel Skoda keine eigene Forschung & Entwicklung betriebe. Sonst gäbe es ja zum Bleistift keine Regenschirme in den Seitentüren.
Ich bin da jetzt nicht ganz sicher, ob ich da Mitleid haben möchte. Sicher, deutsches Unternehmen, viele Mitarbeiter usw. - aber halt auch konsequent Trends verschlafen oder lieblos neue Modelle rausgeschleudert.
Das ist doch super, kriecht alle Trump in den Arsch… Wenn Audi nur 500 Euro pro Auto verdient, haben die doch ganz andere Probleme, als kein Werk in den USA zu haben… Und die “Sparmaßnahmen” darf wieder der Kunde bezahlen.
Und die “Sparmaßnahmen” darf wieder der Kunde bezahlen.
Ist doch OK. Das ist immerhin Audi und nicht Skoda. Audi-Kunden haben das Geld ein paar Schleifen draufzulegen.
Nur, dass das letztlich nicht (nur) der Kunde, sondern wir alle in Form von Steuern blechen dürfen. Audi wird schon seine Vorstands-Schäfchen auf unser aller Kosten ins Trockene bringen. Immer schön Gewinne privatisieren und Verluste verstaatlichen.
Ändert nichts an dem Umstand, dass Audi-Kunden problemlos 5000 Euro mehr zahlen würden, einfach weil es ein Audi ist.
Wartungsverträge und abos gibts in der kalkulation nicht?
Sie erwirtschaftete bei einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro einen operativen Gewinn von 203 Millionen. Die Umsatzrendite lag damit bei lediglich 1,5 Prozent.
Das ist alles zusammen.
einschließlich Abfindungen, politische Maßnahmen, Korruptionslöcher u.s.f.
Deutsche Autobauer haben im Schnitt alle viele Trends verschlafen die sie locker hätten selbst setzen können. Man ist bequem geworden, lief ja. Hat sich auf den Lorbeeren der Altvorderen ausgeruht, deren Erfolg als gegebenes Recht internalisiert und sich immer mehr von der Realität entfernt. Ja klar es würden vielen Leuten de facto schlechter gehen wenn da einer krachen geht - aber von den Zahlen her ist da noch sehr viel Spielraum im Management bevor viele Leute entlassen werden müssten