Warum leuchtet meine LED-Glühbirne weiter, wenn sie ausgeschaltet ist?

Ich habe nun fast alle Glühbirnen und Energiesparlampen durch LED ersetzt. Gestern habe ich eine 4W Filament-LED frisch vom ALDI reingeschraubt, wo vorher noch eine echte alte 40W Glühbirne war.

Sie geht wunderbar, wenn sie an ist. Aber wenn sie aus ist, leuchtet sie mit gefühlt 1/10 Helligkeit weiter, auch nach Stunden noch.

Die alte Glühbirne hat das nicht gemacht.

Das würde ich gern verstehen. Wie kann das sein?

(Bitte keine Ratschläge wie “Fachmann holen” gähn).

  • 7eter@feddit.de
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    11 months ago

    Zwei Faktoren spielen eine Rolle:

    1. LEDs sind extrem effizient (und die gewählte Lampe hat vmtl. keine Vorschaltelektronik).
    2. Es gibt ein Kabel was zum Schalter hin und zurück führt (und dadurch eine Kapazität bildet)

    Um das einfach zu lösen kann entweder eine andere LED Lampe mit Vorschaltelektronik verwenden oder man freut sich über das ungewünschte Nachtlicht weil: Funfact: Die Glühlampe, von davor, war genau so die ganze Zeit - unsichtbar - an.

    • ChaoticNeutralCzech@feddit.de
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      11 months ago

      war genau so die ganze Zeit - unsichtbar - an

      Richtig, aber die ein paar µA werden den Faden nicht messbar wärmen. Was aber interessant ist: in diesen einzigen Fall war die Glühbirne als LED ein witzigkleines Bisschen sparsamer!

      Die Kapazität von ca. 100 pF hat Impedanz von duzende Megaohms (31 MΩ), damit fließt nur witzigkleines Strom (7 µA reaktiv), damit der Widerstand von ein paar hundert Ohms eines kaltes Glühbirnefasers wird weniger als ein Millwatt (ca. 500 µW) verwenden. Der Reste ist reaktiver (kapazitiver) Strom (außer Phase von Spannung), der keine Leistung erspricht und für den man im Haushalt nicht zählt.

      Die LED hat aber eine großere Impedanz, teilweise kapazitiv (Eingang- und Glättungskondensator) und teilweise resistiv (LEDs mit Serienwiderstand). (Siehe mein Beispielschema eines Glühbirnes im anderen Kommentar.) Das reduziert den kapazitiven Strom ein bisschen aber die größere Impedanz der Glühbirne heißt, die Spannung darauf wird 100 V oder mehr, genug die LEDs zu leuchten. 100 V und cca 5 µA entspricht 500 Mikrowatt Leistung, witzig aber viel mehr als die klassische Glühbirne verwendet hat.

      Mit einem Resistor von Widerstand ca. 1 MΩ parallel zur Fassung, den ich empfohlen habe, wird der Strom weg von LEDs gelitten (die Spannung darauf wird weniger als 10 V, und die Kette LEDs braucht ca. 100 V, zu erleuchten). Viele Glühbirne haben darum solchen Resistor parallel zu der LED-Kette. Bei angeschaltene Glühbirne wird er nur 50 mW konsumieren - wen das man zu hoch findet, kann man einen widerlicheren Resistor verwenden, damit ist aber Risiko, dass die LEDs wieder scheinen bleiben werden.

      Für Details lese alle meine Kommentare unter dem Post oder stelle deine Fragen als Antwort.

      • 7eter@feddit.de
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        11 months ago

        Stimmt! Ich denke die höhere Spannung an der LED wird im wesentlichen an der vorwärts Spannung der LED liegen. Wir sollten aber den Verbrauch durch die Kapazität mitrechen. Die LED hat im Gesammtsetup vermutlich einen besseren Powerfaktor, und somit mehr Wirkleistung als die Glühlampe 😆 Die Glühlampe wird aber mehr Blindleistung haben 😅