Hab in Holland mal welche ausgeliehen und mehrere eintägige Fahrradtouren gemacht (in Leiden keinen vernünftigen Fahrradverleih gefunden)
Nein, das ist nicht erträglich. Schon nach 1-2h sind die Dinger eine Zumutung. Die Griffe am Lenker zeigen in die völlig falsche Richtung um irgendwie ergonomisch zu sein (mach mal Fäuste und lass die Daumen gerade nach vorn zeigen!) und natürlich sind die Räder ca. 3x so schwer wie sie sein müssten. Sitzposition in Senkrecht ist auch nicht so meins - aber das erträgt man zur Not. Bremsen waren auch eher “Klaus-Peter-Torben, ich fände es schön wenn du den netten Herrn der im übernächsten Ort auf die Straße getreten ist, nicht überfahren würdest” (verglichen mit dem “STOPP!” meiner Rennradbremsen)
Womit ich kein Problem habe, ist das Gewicht, die mangelnde Windschnittigkeit und eine drei- oder Fünfgangschaltung. Die kosten schlimmstenfalls mehr Kraft. Dann fährt man halt langsamer!
Dagegen war das geliehene Eisenschwein-Tandem in Schottland jedenfalls eine Wohltat!
Hollandräder haben nie Evolution mitgemacht. Sie sind das Resultat dessen dass jemand die ersten Fahrräder gesehen hat, überlegt hat wie er in Ruhe “entspannter” sitzen könnte und das dann in Stahl gegossen. Da waren ein paar Denkfehler drin (z.B. dass man selten in Ruhe sitzt) und die wurden nie behoben.
Würde mir vor einem weiteren Urlaub lieber hier ein ordentliches Faltrad kaufen/leihen und mitnehmen.
Die Griffe am Lenker zeigen in die völlig falsche Richtung um irgendwie ergonomisch zu sein (mach mal Fäuste und lass die Daumen gerade nach vorn zeigen!)
Was soll das Problem an der Faust sein? Das geht doch völlig unproblematisch?
Bei solchen Lenkern sind Elle und Speiche eben im Gegensatz zum Flatbar nicht verdreht - einen Rennradlenker hält man auch in ziemlich ähnlicher Handposition. Wenn das Rad halbwegs richtig eingestellt ist liegt da auch praktisch kein Gewicht drauf, weil man so aufrecht sitzt.
Ein Hollandrad macht genau das, was es soll: Im Flachland unverwüstlich, bequem und billig sein. Die Trommelbremsen und Dreigangnaben sind zwar scheiße, dafür aber such wartungsfrei. Die gekapselte Kette bekommt Öl, wenn sie quietscht. Stahlgabel mit ewigem Vorlauf und breiten Reifen fährt sich bequemer als manch Fully. Lotte aus der Parallelklasse kann auf dem Gepäckträger mitfahren. Rahmenschloss weil easy.
Krokodile haben sich seit Millionen von Jahren (oder so) nicht verändert - aber nicht weil sie nichts können, sondern weil sie ihre Nische perfekt füllen. Das Omafiets ist einfach der Apex Predator der Fahrradlandschaft.
Für ne Mehrtagestour sind sie aber tatsächlich nicht optimal.
Bei solchen Lenkern sind Elle und Speiche eben im Gegensatz zum Flatbar nicht verdreht
ja, äh… doch? Das ist doch keine natürliche Haltung? Wenn du die Arme ganz entspannt nach vorn hältst, zeigen deine Hand-Oberseiten nach schräg oben/außen - nicht waagerecht nach außen. Dein Daumen bildet auch normalerweise keine gerade Linie zum Unterarm?
Und dann der Vergleich zum Rennlenker! Was ist dessen WICHTIGSTES Feature? Mehrere Griffpositionen die man abwechseln kann. Keine davon empfinde ich auch nur annähernd so unsinnig wie die der Hollandräder.
Ein Hollandrad ist ein Kurzstreckenrad. Man hat einen Korb dran und niedrigen Einstieg. Eben weil man ständig auf-/absteigt. Fahrradtaschen und Kettenschloss würden weit mehr Aufwand verursachen als einfach kurz die Tasche aus dem Korb zu nehmen und das Rahmenschloss zu verriegeln.
Rahmenschloss ist auch gleichzeitig völlig ausreichend, weil das Rad eh zu viel wiegt und zu alt aussieht als dass man es wegtragen wollen würde. Schlimmstenfalls wirft es jemand in eine Gracht. Und klar würde ich auch eine Nabenschaltung für solche Verwendung wählen.
Ich sage nicht dass es für gar nichts taugt - aber die Frage war halt nach Mehrtagestouren und da ist das Ding einfach denkbar ungünstig.
BTW: Trommelbremsen habe ich selbst bei Hollandrädern selten gesehen. Zum Glück.
Hab in Holland mal welche ausgeliehen und mehrere eintägige Fahrradtouren gemacht (in Leiden keinen vernünftigen Fahrradverleih gefunden)
Nein, das ist nicht erträglich. Schon nach 1-2h sind die Dinger eine Zumutung. Die Griffe am Lenker zeigen in die völlig falsche Richtung um irgendwie ergonomisch zu sein (mach mal Fäuste und lass die Daumen gerade nach vorn zeigen!) und natürlich sind die Räder ca. 3x so schwer wie sie sein müssten. Sitzposition in Senkrecht ist auch nicht so meins - aber das erträgt man zur Not. Bremsen waren auch eher “Klaus-Peter-Torben, ich fände es schön wenn du den netten Herrn der im übernächsten Ort auf die Straße getreten ist, nicht überfahren würdest” (verglichen mit dem “STOPP!” meiner Rennradbremsen)
Womit ich kein Problem habe, ist das Gewicht, die mangelnde Windschnittigkeit und eine drei- oder Fünfgangschaltung. Die kosten schlimmstenfalls mehr Kraft. Dann fährt man halt langsamer!
Dagegen war das geliehene Eisenschwein-Tandem in Schottland jedenfalls eine Wohltat!
Hollandräder haben nie Evolution mitgemacht. Sie sind das Resultat dessen dass jemand die ersten Fahrräder gesehen hat, überlegt hat wie er in Ruhe “entspannter” sitzen könnte und das dann in Stahl gegossen. Da waren ein paar Denkfehler drin (z.B. dass man selten in Ruhe sitzt) und die wurden nie behoben.
Würde mir vor einem weiteren Urlaub lieber hier ein ordentliches Faltrad kaufen/leihen und mitnehmen.
Alright, danke für die Info.
Was soll das Problem an der Faust sein? Das geht doch völlig unproblematisch?
Bei solchen Lenkern sind Elle und Speiche eben im Gegensatz zum Flatbar nicht verdreht - einen Rennradlenker hält man auch in ziemlich ähnlicher Handposition. Wenn das Rad halbwegs richtig eingestellt ist liegt da auch praktisch kein Gewicht drauf, weil man so aufrecht sitzt.
Ein Hollandrad macht genau das, was es soll: Im Flachland unverwüstlich, bequem und billig sein. Die Trommelbremsen und Dreigangnaben sind zwar scheiße, dafür aber such wartungsfrei. Die gekapselte Kette bekommt Öl, wenn sie quietscht. Stahlgabel mit ewigem Vorlauf und breiten Reifen fährt sich bequemer als manch Fully. Lotte aus der Parallelklasse kann auf dem Gepäckträger mitfahren. Rahmenschloss weil easy.
Krokodile haben sich seit Millionen von Jahren (oder so) nicht verändert - aber nicht weil sie nichts können, sondern weil sie ihre Nische perfekt füllen. Das Omafiets ist einfach der Apex Predator der Fahrradlandschaft.
Für ne Mehrtagestour sind sie aber tatsächlich nicht optimal.
ja, äh… doch? Das ist doch keine natürliche Haltung? Wenn du die Arme ganz entspannt nach vorn hältst, zeigen deine Hand-Oberseiten nach schräg oben/außen - nicht waagerecht nach außen. Dein Daumen bildet auch normalerweise keine gerade Linie zum Unterarm?
Und dann der Vergleich zum Rennlenker! Was ist dessen WICHTIGSTES Feature? Mehrere Griffpositionen die man abwechseln kann. Keine davon empfinde ich auch nur annähernd so unsinnig wie die der Hollandräder.
Ein Hollandrad ist ein Kurzstreckenrad. Man hat einen Korb dran und niedrigen Einstieg. Eben weil man ständig auf-/absteigt. Fahrradtaschen und Kettenschloss würden weit mehr Aufwand verursachen als einfach kurz die Tasche aus dem Korb zu nehmen und das Rahmenschloss zu verriegeln.
Rahmenschloss ist auch gleichzeitig völlig ausreichend, weil das Rad eh zu viel wiegt und zu alt aussieht als dass man es wegtragen wollen würde. Schlimmstenfalls wirft es jemand in eine Gracht. Und klar würde ich auch eine Nabenschaltung für solche Verwendung wählen.
Ich sage nicht dass es für gar nichts taugt - aber die Frage war halt nach Mehrtagestouren und da ist das Ding einfach denkbar ungünstig.
BTW: Trommelbremsen habe ich selbst bei Hollandrädern selten gesehen. Zum Glück.