Endlich mal eine gute Nachricht, kommt ja nicht alle Tage vor. Sogleich will Robert Habeck die Entscheidung aus Brüssel preisen, da mögen die Temperaturen noch so anstrengen. 35 Grad Celsius zeigt das Thermometer in Neu-Delhi, feuchte Schwüle. Das fordert viel von einem ab. Jedem hier steht der Schweiß auf der Stirn.

Vor dem Safdarjung Mausoleum, einem fast 300 Jahren alten roten Backsteinbau, stellt sich Habeck auf. Soeben hat die EU-Kommission, neun Flugstunden von Neu-Delhi entfernt, grünes Licht gegeben: Deutschland darf Thyssen-Krupp mit einer Beihilfe von bis zu zwei Milliarden Euro für den Bau einer Anlage zur Produktion klimafreundlichen Stahls subventionieren. Im Jahre 2026 soll die Anlage stehen, ab 2029 mit grünem Wasserstoff laufen. „Das ist ein richtig guter Tag, der zeigt, dass das Industrieland eine grüne Zukunft hat“, sagt Habeck. Viele richtig gute Tage hat er in diesem Jahr noch nicht gehabt.