Einst waren sie gegen Tabus angetreten, nun gelten sie vielen als Verbotspartei - nicht zuletzt wegen der Heizungswende. Auch in der Ampelkoalition sind die Grünen zunehmend isoliert. Wie will die Partei ihr Image verbessern? Von Claudia Buckenmaier.
Dabei lieben die Deutschen doch Regeln und Verboten.
Das ganze Gerede von “Verbotspartei” ist sowieso gequirlter Unsinn, und es frustriert mich immer wieder, dass sogar seriöse Medien wie die Tagesschau den Begriff am Leben halten.
Alle Parteien (ja, auch die LiBeRaLeN) fordern Verbote, Gebote und Dinge, die dem Einzelnen überlassen sind. Und das ist auch völlig ok, weil eine Gesellschaft alle drei braucht, um zu funktionieren. Ebenso ist es ok, dass die Parteien an unterschiedlichen Stellschrauben drehen wollen und die Grünen eben andere Dinge verbieten, gebieten oder erlauben wollen als z. B. die FDP. Deswegen ist aber keine der beiden mehr “Verbotspartei” als die andere.