OK, dass “Algorithmen” in sozialen Medien ein Problem sind, dem Punkt stimme ich auf jeden Fall zu. Wie haben wir es nur in den klassischen Webforen in den 2000ern geschafft, zu diskutieren und zu kommunizieren, ohne “den Algorithmus”, sondern nur durch Threads, die durch jeden Beitrag für alle gebumpt werden?
In dem die meisten Leute davon ausgeschlossen waren. Ich bin 57 jahre alt und zum Beispiel Frauen in meinem Alter und mit meiner Herkunft (sozial eher schwach und mit mittlerem Bildungsabschluss) haben zu 99% in 2000 kein Internet gehabt.
Vergleich das mit heute.
Hinzu kam, dass die Regeln in den Foren hart waren “nutz die Suchfunktion, das verstößt gegen die Forenregel, plonk” … wer sich nicht angepasst hat war schneller seinen Account los als man im Linux Forum “Windows ist toll” sagen schreiben konnte.
Und am Wichtigsten: Die Meinungsmacher lagen noch in den Kinderschuhen, die Daten der Foren wurden nicht in großem Stil gesammelt, verarbeitet und zur gezielten Werbung/Desinformation genutzt und die Techniken zur Manipulation waren noch nicht da. Influenzer war noch kein Begriff…
Wir haben das Paradies des Internet erlebt, ein Wunder weltweiter Kommunikation und heute eine Jauchegrube.
Das ist wohl wahr. Trotzdem finde ich, das Konzept wäre auch heute noch besser für die Gesellschaft als die Strukturen der meisten heutigen “sozialen Medien”. Jeder, der einem bestimmten Thema folgt, bekommt genau dasselbe zu lesen. Es wäre wünschenswert, sich zu überlegen, wie dieses Konzept auf die heutige Anzahl von Internetnutzern skalierbar ist.
Feddit ist ja ein solcher Versuch. Noch sind die Algorithmen hier nicht der bestimmende Faktor. Da heisst aber auch, dass man als NutzerIn mehr investieren muss um Inhalte zu finden, die man sehen will und das ist vielen zu anstrengend, nachdem sie es gewöhnt sind endlos passenden Inhalt mit dem Löffel serviert zu bekommen.
Ich bin hier meist nach 40 Minuten maximal fertig mit meinem täglichen Internet, 25 Minuten, an Tagen an denen ich nichts kommentiere.
OK, dass “Algorithmen” in sozialen Medien ein Problem sind, dem Punkt stimme ich auf jeden Fall zu. Wie haben wir es nur in den klassischen Webforen in den 2000ern geschafft, zu diskutieren und zu kommunizieren, ohne “den Algorithmus”, sondern nur durch Threads, die durch jeden Beitrag für alle gebumpt werden?
In dem die meisten Leute davon ausgeschlossen waren. Ich bin 57 jahre alt und zum Beispiel Frauen in meinem Alter und mit meiner Herkunft (sozial eher schwach und mit mittlerem Bildungsabschluss) haben zu 99% in 2000 kein Internet gehabt.
Vergleich das mit heute.
Hinzu kam, dass die Regeln in den Foren hart waren “nutz die Suchfunktion, das verstößt gegen die Forenregel, plonk” … wer sich nicht angepasst hat war schneller seinen Account los als man im Linux Forum “Windows ist toll”
sagenschreiben konnte.Und am Wichtigsten: Die Meinungsmacher lagen noch in den Kinderschuhen, die Daten der Foren wurden nicht in großem Stil gesammelt, verarbeitet und zur gezielten Werbung/Desinformation genutzt und die Techniken zur Manipulation waren noch nicht da. Influenzer war noch kein Begriff…
Wir haben das Paradies des Internet erlebt, ein Wunder weltweiter Kommunikation und heute eine Jauchegrube.
Das ist wohl wahr. Trotzdem finde ich, das Konzept wäre auch heute noch besser für die Gesellschaft als die Strukturen der meisten heutigen “sozialen Medien”. Jeder, der einem bestimmten Thema folgt, bekommt genau dasselbe zu lesen. Es wäre wünschenswert, sich zu überlegen, wie dieses Konzept auf die heutige Anzahl von Internetnutzern skalierbar ist.
Feddit ist ja ein solcher Versuch. Noch sind die Algorithmen hier nicht der bestimmende Faktor. Da heisst aber auch, dass man als NutzerIn mehr investieren muss um Inhalte zu finden, die man sehen will und das ist vielen zu anstrengend, nachdem sie es gewöhnt sind endlos passenden Inhalt mit dem Löffel serviert zu bekommen.
Ich bin hier meist nach 40 Minuten maximal fertig mit meinem täglichen Internet, 25 Minuten, an Tagen an denen ich nichts kommentiere.