Ich glaube, ich habe Anfang des Monats auf dem Weg in den Urlaub meinen Rekord geknackt: ca. 23h in Zügen und Bahnhöfen, vom Pott nach Südfrankreich. (Etwas schneller wäre es auch gegangen, wenn ich nicht für den zweiten Umstieg sicherheitshalber sehr viel Zeit eingeplant hätte und der Thalys nicht über Rheydt umgeleitet worden wäre und dann ca. 30min in Aachen auf die planmäßige Abfahrtszeit gewartet hätte).
Interessant: für die Teilstrecke Köln - Argelès sur mer habe ich 19:50 gebraucht - und damit auch nicht so wahnsinnig viel mehr als der bis 2000 verkehrende D1273, der die Strecke bis 2000 direkt in 17:54 befahren hat. Ohne Umstiege und Bahnhofswechsel in Paris zu reisen, wär aber natürlich trotzdem schön gewesen.
Vor vielen vielen Jahren (~1976, ich war 10 Jahre alt) Stuttgart - Matalascañas (Spanien, westl. von Sevillia an der Küste), irgendwo im Nirgendwo (sah aus wie eine Wüste) standen wir für 8 Stunden in der prallen Sonne, weil zwei Loks aufeinander geknallt waren. Ich kann leider nicht sagen wieviele km oder wieviele Stunden, aber es war ewig und zweimal schlafen im Zug.
Oh wow, das klingt nach einem Erlebnis…
Das war Anfang der Neunziger. Nagel mich nicht fest, wir kamen aus Marokko hat was zu naschen dabei.
Klingt gut! Seid ihr von Marokko die ganze Strecke mit Zug gefahren?
Ja, bei Gibraltar mit der Fähre rüber, dann Algeciras - Paris komplett mit dem Zug. Soweit ich mich erinnere war oder ist das eine längsten Direktverbindungen in Europa, knapp 2000km. Highlight ist / war das Umspuren in Hendaye. Wir hatten Liegewagen vom Munde abgespart und durften drin bleiben.
14h Nachtzug von Bar in Montenegro nach Belgrad.
Schön, ich würde gerne auch mal die Richtung fahren - gerne auch mit dem Trans Asia Express von Ankara nach Tehran.
24 Stunden mit Freunden von St. Petersburg nach Murmansk. Das war ein Erlebnis. Im Restaurant auf ne Flasche Cognac eingeladen worden, durch ein Meer von Füßen, die aus den Liegen baumelten zur eigenen zurück getapert und am nächsten Tag mit Blick in verschneite Landschaften erwacht. Gerade im Rückblick bin ich froh, die Reise noch gemacht zu haben - Anfang 2020. Wenige Tage nach meiner Rückkehr gings dann auf einmal für viele viele Tage in die Isolation. Und mittlerweile wäre eine solche Reise sicherlich nicht mehr so entspannt machbar.
Jetzt gerade bin ich auf einer längeren Urlaubsreise mit dem Zug. Die Etappen sind einzeln nicht so lang, aber ich vermute, in den letzten 3 Wochen die höchsten Durchschnittszugkilometer pro Tag meines Lebens zurück gelegt zu haben.
Das klingt echt cool! Hoffe du hast eine gute Zeit!
Algeciras - Paris Gare du Nord
1900km, 23 Stunden inkl. Umspurung in Hendaye.
Interessant, hätte nicht gedacht dass Züge aus Spanien am Gare du Nord ankommen!
Leider nur Nürnberg - Ruhrgebiet (5std ca.). Würde aber längere Routen nehmen und überlege nach London zu fahren. Ist aber leider komplizierter als gedacht überhaupt die verschiedenen Tickets zu kaufen, die DB Webseite versagt leider…
5h planmäßig meinst du. Die Strecke fahre ich auch regelmäßig und man kann da durchaus auch länger brauchen…
Echt? Bis Nürnberg durch bin ich selten gefahren. Bis nach Frankfurt über 50 mal (jeweils hin und zurück). Da gab es bei mir vielleicht 3 mal relevante Verspätungen (über 20 min). Das finde ich echt zuverlässig und der Takt ist auch prima.
Ach ja ab und zu schon. Zuletzt: Sperrung Schnellfahrstrecke wegen Notarzteinsatz am Gleis… Umleitung über Rheinstrecken, für Deutz waren +90 prognostiziert. Tatsächlich standen wir aber noch wegen eines defekten Zuges vor uns in Spay rum (wenigstens am Bahnsteig, so dass man raus durfte) und tatsächlich war ich mit +208 in Deutz.
Ich kann nur unbedingt seat61 für internationale Reisen empfehlen. Meiner Meinung nach eine der besten Ressourcen dafür. Dir wird erklärt welche Verbindungen es gibt, worauf zu achten ist, wo und wann du die Tickets kaufst, ob sich das Essen lohnt usw.: