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    1 year ago

    Die Privatwirtschaft zu animieren löst so ein Problem schneller. Man muss nur die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und Leitplanken legen.

    Die Privatwirtschaft haben wir nun seit Jahrzehnten animiert. Das hat weder die Situationen von Kommunen noch von Mietern nachhaltig verbessert, sondern zu immer schneller steigenden Mieten und Wohnungsnot geführt. Mir ein Rätsel, wie man sich den Wohnungsmarkt in 2023 angucken kann und zu dem Schluss kommt, dass wir ganz dringend noch mehr Privatwirtschaft brauchen.

    Da gibt es einige Beispiele in der BRD und DDR wie Wohnungsbauprojekte, gerne ganze Satellitenstädte, in den Sand gesetzt werden. Aktuell kann man das ja schön in China sehen (pseudo-Marktwirtschaft dort). Es gibt auch gute Beispiele wie in Wien. Dort haben die aber jahrzehntelange Erfahrung.

    Diese Erfahrung wurde auch in Deutschland gemacht. Es wurden nicht nur Trabantenstädte in den Sand gesetzt, sondern auch erfolgreiche Projekte geplant und umgesetzt. Natürlich kann am Ende niemand garantieren, welcher Weg erfolgreicher ist. Aber den privatwirtschaftlichen Weg haben wir seit Ende der 80er Jahre ausprobiert, und zwar ohne den erhofften Erfolg.

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      1 year ago

      Die Privatwirtschaft haben wir nun seit Jahrzehnten animiert. Das hat weder die Situationen von Kommunen noch von Mietern nachhaltig verbessert, sondern zu immer schneller steigenden Mieten und Wohnungsnot geführt. Mir ein Rätsel, wie man sich den Wohnungsmarkt in 2023 angucken kann und zu dem Schluss kommt, dass wir ganz dringend noch mehr Privatwirtschaft brauchen.

      Klar. Wir brauchen mehr staatliche, intransparente, to-big-to-fail-Orgas um das zu wuppen. Sowas wie den Stuttgarter Bahnhof, die Autobahn Mautgesellschaft, das Bundeswehrbeschaffungswesen und viele weitere. Am besten mit personeller Verquickung in die Kommune damit es alle Interessenskonflikte im Kämmerlein vorher geklärt werden. Zahlt ja der dumme Steuerzahler. Da braucht man nicht sparen und sich auch nicht vor Konsequenzen fürchten. Man kann ja nicht pleite gehen. /s

      • not_exactly@feddit.de
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        1 year ago

        Wir brauchen mehr staatliche, intransparente, to-big-to-fail-Orgas um das zu wuppen.

        Weil Unternehmen so wahnsinnig transparent sind?

        Sowas wie den Stuttgarter Bahnhof, die Autobahn Mautgesellschaft, das Bundeswehrbeschaffungswesen und viele weitere.

        Du vergleichst Äpfel und Birnen. Stuttgart 21 ist der unterirdische Neubau des Durchgangsbahnhofs einer Großstadt. Ein Projekt, welches in dieser Form einmalig ist.

        Beim kommunalen Wohnungsbau werden einfache Wohnhäuser aufgestellt, die es in der Form schon tausendfach gibt.

        Am besten mit personeller Verquickung in die Kommune damit es alle Interessenskonflikte im Kämmerlein vorher geklärt werden. Zahlt ja der dumme Steuerzahler.

        Du merkst aber schon, dass es weiter oben um Steuerrabatte für Unternehmen geht? Die gehen genauso zu Lasten des dummen Steuerzahlers.

        Letztlich bleibt das natürlich eine Glaubensfrage, und ich werde dich hier wohl nicht umstimmen können. Wenn deine Erwartung an staatliches Handeln im Wesentlichen aus Unfähigkeit und Korruption besteht, dann sind Steuergeschenke an Unternehmen natürlich die beste Lösung. Umgekehrt gilt natürlich auch: Wenn meine Erwartung an profitorientierte Unternehmen gerade darin besteht, Gewinne ohne Rücksicht auf das gesellschaftliche Wohl zu maximieren, dann ist das Gegenteil der Fall.

        Aber es muss ja keine 100%-Lösung sein. Persönlich hoffe ich auf eine stärkere kommunale Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt, die private Unternehmen antreibt und die örtlichen Mieten kleinhalten kann. Vermutlich wirst du aber deinen Willen bekommen, schließlich sitzen Typen wie Olaf Scholz und Christian Lindner in der Regierung, da wird wohl kaum ein sozialerer Wohnungsmarkt irgendwo rauskommen.

        • DrunkenPirate@feddit.de
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          1 year ago

          Lass mich mal so sagen: Ich bin in einer Sozialwohnung aufgewachsen. Nem Viertel mit vielen Hochhäusern. War noch zivil mit 80 Wohnungen pro Hochhaus.

          Das war alles okay, solange da viele aus dem Werk nebenan gewohnt haben. Irgendwann haben die Leute sich nicht mehr so gekannt, man grüsste dich nicht mehr im Flur und es zogen Leute ein, die Glühbirnen ausm Flur klauten und den stinkigen Fischmüll im Flur hinstellten bis sie dann irgendwann mal abends runtergingen und den wegbrachten. Das war dann anonym und runtergerockt.

          Eine ähnlichen Verlauf habe ich von einer Mitstudentin aus den Jenenser Wohnblocks gehört (die die man von der Autobahn sieht)

          Seitdem bin ich sehr skeptisch gegenüber Großbauprojekten, die die Wohnungsanzahl in den Vordergrund stellen. Weniger den Bewohner. Solche Dinger werden eher vom Staat gebaut, weniger von Unternehmen.

          Wohnbauprojekte von Privatleuten halte ich für den richtigen Weg. Das sollte staatlich unterstützt werden. Da bauen die Leute für sich selber.