Vor drei Jahren ist in Baden-Württemberg das Anlegen von Schottergärten verboten worden. Karlsruhe ist eine der Städte, die mittlerweile aktiv gegen private Schottergärten vorgehen.
Kann mir jemand sagen ob das, wie im Artikel behauptet, tatsächlich irgendwas mit Klima- oder Naturschutz zu tun hat? Intuitiv erschließt sich mir das nämlich nicht, wie ein paar sortenreine Grashalme dazu beitragen können (wir reden ja nicht von Wildwiesen!), und ich vermute, dass hier eher der Klimaschutz als Steigbügelhalter dient, um das klassische deutsche kleinbürgerliche Gartengedünkel durchzusetzen. Das Thema ist nämlich schon deutlich älter als Naturschutz und wenig freut den typischen Allmann mehr, als irgendwelche Vorschriften über das Grundstück und “ach wie sieht das denn aus!? Ohgottohgott…” gegenüber seinen Nachbarn durchzusetzen
Sortenreiner Graswuchs ist immer noch besser als Steinwüste. Steinwüste funktioniert ja deswegen, weil da irgendein Vlies oder ne Folie liegt die den Schotter von der Erde trennt. Führt 1. dazu, dass das Wasser schlechter bis gar nicht versickern kann der Boden keine Feuchtigkeit bekommt, 2. geht’s den Bodenlebewesen schlechter, da keine/weniger Feuchtigkeit und 3. ist das fürs Mikroklima schlecht, weil Pflanzen durch Verdunstung kühlen, während sich Steine einfach nur aufheizen
Steinwüste funktioniert ja deswegen, weil da irgendein Vlies oder ne Folie liegt die den Schotter von der Erde trennt. Führt 1. dazu, dass das Wasser schlechter bis gar nicht versickern kann der Boden keine Feuchtigkeit bekommt
Moment stopp. Das Wasser wird ja dann sofort in die Kanalisation geführt. In Sachen Wasserabfluss ist das wohl eher ein Plus für den Schottergarten.
geht’s den Bodenlebewesen schlechter, da keine/weniger Feuchtigkeit und 3. ist das fürs Mikroklima schlecht, weil Pflanzen durch Verdunstung kühlen, während sich Steine einfach nur aufheizen
Also in den meisten kurzgetrimmten Vorgärten mit Rasen gibt es weder nenenswerte Bodenlebewesen (vielleicht 6 Regenwürmer und 3 Ameisen, und wenn sich mehr Ameisen anbahnen, werden sie schnellstmöglich ausgerottet) noch Pflanzen. Pflanzen sehe ich eher in Schottergärten mehr, in diesen Ausparungen. Da freut sich zumindest mal eine Biene oder Hummel.
Zu 1. Der Kommentar vor dir redet von versickern im Boden. Wenn regenwasser schnurstracks in die Kanalisation geschickt wird macht man sich anfälliger für Überschwemmungen und das Wasser ist dann weg. Für das miktoklima, überschwemmungsschutz und die Natur allgemein ist es besser wenn es in den Boden kommt.
Ich würde sagen es ist ein erster Schritt. Als nächstes sollte künstliche Bewässerung für Rasen und reine Zierpflanzen verboten werden, das ist dann automatisch das Ende für den ultrakurzen “Monokultur-Rasen”. Und bei mir in der Stadt gibt es auch schon Wohngebiete wo nur noch heimische Hecken und Gehölze gepflanzt werden dürfen. Eine Kollegin musste ihre Thujahecke wieder rausreißen.
Oft ist es glaube ich auch einfach Unkenntnis und eine völlig falsche Vorstellung von der Natur. Besagte Kollegin hat sich sehr über das Thujaverbot aufgeregt. Ich habe dann entgegnet, wie wichtig so eine heimische Hecke als Versteck und Kinderstube für alle möglichen Singvögel, Kleinsäuger oder Igel ist. Ihre Antwort: “Hier gibt es doch eh kaum Vögel und einen Igel hab ich hier noch nie gesehen”.
Grünzeug ist objektiv besser für’s Klima, aber wenn alle Menschen Schottergärten unfassbar geil fänden, dann hätte ein Verbot trotzdem keine politische Mehrheit gefunden.
Kurzstreckenflüge sind ja z.B. auch objektiv beschissen für’s Klima, aber ein Verbot lässt noch auf sich warten.
Kann mir jemand sagen ob das, wie im Artikel behauptet, tatsächlich irgendwas mit Klima- oder Naturschutz zu tun hat? Intuitiv erschließt sich mir das nämlich nicht, wie ein paar sortenreine Grashalme dazu beitragen können (wir reden ja nicht von Wildwiesen!), und ich vermute, dass hier eher der Klimaschutz als Steigbügelhalter dient, um das klassische deutsche kleinbürgerliche Gartengedünkel durchzusetzen. Das Thema ist nämlich schon deutlich älter als Naturschutz und wenig freut den typischen Allmann mehr, als irgendwelche Vorschriften über das Grundstück und “ach wie sieht das denn aus!? Ohgottohgott…” gegenüber seinen Nachbarn durchzusetzen
Sortenreiner Graswuchs ist immer noch besser als Steinwüste. Steinwüste funktioniert ja deswegen, weil da irgendein Vlies oder ne Folie liegt die den Schotter von der Erde trennt. Führt 1. dazu, dass das Wasser schlechter bis gar nicht versickern kann der Boden keine Feuchtigkeit bekommt, 2. geht’s den Bodenlebewesen schlechter, da keine/weniger Feuchtigkeit und 3. ist das fürs Mikroklima schlecht, weil Pflanzen durch Verdunstung kühlen, während sich Steine einfach nur aufheizen
Moment stopp. Das Wasser wird ja dann sofort in die Kanalisation geführt. In Sachen Wasserabfluss ist das wohl eher ein Plus für den Schottergarten.
Also in den meisten kurzgetrimmten Vorgärten mit Rasen gibt es weder nenenswerte Bodenlebewesen (vielleicht 6 Regenwürmer und 3 Ameisen, und wenn sich mehr Ameisen anbahnen, werden sie schnellstmöglich ausgerottet) noch Pflanzen. Pflanzen sehe ich eher in Schottergärten mehr, in diesen Ausparungen. Da freut sich zumindest mal eine Biene oder Hummel.
Zu 1. Der Kommentar vor dir redet von versickern im Boden. Wenn regenwasser schnurstracks in die Kanalisation geschickt wird macht man sich anfälliger für Überschwemmungen und das Wasser ist dann weg. Für das miktoklima, überschwemmungsschutz und die Natur allgemein ist es besser wenn es in den Boden kommt.
Ich würde sagen es ist ein erster Schritt. Als nächstes sollte künstliche Bewässerung für Rasen und reine Zierpflanzen verboten werden, das ist dann automatisch das Ende für den ultrakurzen “Monokultur-Rasen”. Und bei mir in der Stadt gibt es auch schon Wohngebiete wo nur noch heimische Hecken und Gehölze gepflanzt werden dürfen. Eine Kollegin musste ihre Thujahecke wieder rausreißen.
Oft ist es glaube ich auch einfach Unkenntnis und eine völlig falsche Vorstellung von der Natur. Besagte Kollegin hat sich sehr über das Thujaverbot aufgeregt. Ich habe dann entgegnet, wie wichtig so eine heimische Hecke als Versteck und Kinderstube für alle möglichen Singvögel, Kleinsäuger oder Igel ist. Ihre Antwort: “Hier gibt es doch eh kaum Vögel und einen Igel hab ich hier noch nie gesehen”.
Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte.
Grünzeug ist objektiv besser für’s Klima, aber wenn alle Menschen Schottergärten unfassbar geil fänden, dann hätte ein Verbot trotzdem keine politische Mehrheit gefunden.
Kurzstreckenflüge sind ja z.B. auch objektiv beschissen für’s Klima, aber ein Verbot lässt noch auf sich warten.