Finde die Einteilung in „autoritär“ und „antiautoritär“ nicht gelungen. Wenn ich es richtig verstehe, sagt der Artikel aus, dass „Autoritäre“ sich dadurch auszeichnen, dass sie ihre Handlungen dem Gesamtziel einer Revolution unterordnen. Dabei handeln sie Teilweise genauso, wie „nicht-autoritäre“ Personen, aber eben aus der Motivation der Revolution heraus (vgl. „Umdeutung feministische Alltagspraxis“).
Meine Probleme damit:
Das Unterordnen von persönlichen Handlungen unter dem Ziel einer Revolution muss kein autoritäres Regime zum Ziel haben. Ich würde das je nach Ausprägung des Verhaltens eher als konsequentes Handeln bis fanatisch beschreiben. Man könnte zwar argumentieren, dass das zurückstellen der eigenen „natürlichen“ Handlungen und Bedürfnisse eine autoritäre Tendenz der Personen zeigt, allerdings wäre dann zum einen jede Form von selbstlosem Verhalten „autoritär“.
Der Artikel berücksichtigt nicht, dass Menschen auch aus eigenen Wertvorstellungen heraus eine Revolution anstreben können. Wenn eine Person der Revolution wegen für eine Revolution ist, würde ich sagen, dass das oft eine autoritäre Tendenz offenbart. Ich würde aber sagen, dass die meisten politisch aktiven Revolutionär-Linken eher ein ausgeprägtes Problembewusstsein für verschiedene Themen haben und aus unterschiedlichen Gründen überzeugt sind, dass man diese Probleme nur über eine Revolution lösen kann. Das geht nicht automatisch mit autoritären Denkmustern einher.
Eine Reduktion des Staates auf Gewaltausübung, sowie das Zurückstellen von eigenen Handlungen/Bedürfnissen kann auch durch eine herrschaftskritische, „antiautoritäre“ Position entstehen.
„Antiautoritär“ wird definiert als die Ablehnung von kollektiven Bewegungen und der Ablehnung der Betrachtung der Gesellschaft als Kollektiv, sowie eine Ablehnung von (Selbst-)Disziplin (?).
Meine Probleme:
Hier wird (mal wieder) die Existenz von Anarchisten, die klar antiautoritär sind und gleichzeitig eine kollektive Gesellschaft anstreben, ignoriert. Das finde ich ziemlich krass, da es eigentlich gerade in Bremen eine starke anarchistische und eine starke autonome Szene gibt.
Die Kritik klingt wie etwas, das jemand, der sich nie mit Anarchismus beschäftigt hat, über Anarchisten schreiben würde. Schließlich ist es ja auch unmöglich, dass jemand dessen politische Bewegung ihren Treffpunkt in einem Graffitty-beschmierten, zugestickerten Haus hat, Selbstdisziplin besitzt.
Selbst wenn die Beschreibung zutreffend wäre (was die nicht ist), erklärt sie nicht, warum ein „Antiautoritärer“ keine Selbstdiziplin haben sollte.
Finde die Einteilung in „autoritär“ und „antiautoritär“ nicht gelungen. Wenn ich es richtig verstehe, sagt der Artikel aus, dass „Autoritäre“ sich dadurch auszeichnen, dass sie ihre Handlungen dem Gesamtziel einer Revolution unterordnen. Dabei handeln sie Teilweise genauso, wie „nicht-autoritäre“ Personen, aber eben aus der Motivation der Revolution heraus (vgl. „Umdeutung feministische Alltagspraxis“).
Meine Probleme damit:
„Antiautoritär“ wird definiert als die Ablehnung von kollektiven Bewegungen und der Ablehnung der Betrachtung der Gesellschaft als Kollektiv, sowie eine Ablehnung von (Selbst-)Disziplin (?).
Meine Probleme: