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Ich war immer introvertiert und habe immer das soziale Theater gespielt (Schule, Hochschule, Arbeit…). Ich habe mich entschieden, dass es belastend ist und habe kein Bock, das weiter zu machen: Ich kann nicht mehr vortäuschen, dass ich mich um Menschen kümmere, die mich langweilen.

Ich bin Pflegekraft, habe einen unbefristeten Vertrag, Probezeit abgelaufen, bin Mitglied einer Gewerschaft.

Ich überlege, woanders im Haus versetzt zu werden, weil meine Arbeitskollegen kindisch sind, über Unwichtigkeiten reden und überzeugt sind, mir einen Gefallen zu tun, indem sie mich zwingen, mit ihnen zu reden.

Sie belasten mich und fühlen sich beleidigt, wenn ich in meiner Pause lese oder mit ihnen nicht rede. Ich möchte arbeiten und nach Hause gehen.

Ist das beruflicher Selbstmord?

  • Isa
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    7 days ago

    Ich würde vorschlagen nicht mit Begriffen (wie “introvertiert”, etc.) um dich zu werfen, sondern zu beschreiben, was du dir von einer neuen Stelle im Haus erhoffst (z. B. professionelles und rein sachbezogenes Miteinander) bzw. was du mit einem Wechsel gerne hinter dir lassen möchtest (z. B. empfindliche Reaktionen, wenn du in deiner Pause lieber lesen statt mit den Anderen interagieren möchtest). Wertende Begriffe wie “kindisch”, und “Unwichtigkeiten” werfen eher ein schlechtes Licht auf dich und könnten dazu führen, dass die anderen Abteilungen dich als potentiell schwierige*n Mitarbeiter*in wahrnehmen und lieber nicht in deren Team wünschen.

    Auch solltest du berücksichtigen,dass einmal abgerissene Brücken schwer wieder aufzubauen sind. Sei dir also sicher, dass du das wirklich willst. Zuletzt neigen die meisten Menschen dazu zwischenmenschliche Beziehungen, auch jenseits des rein professionellen Miteinanders zu pflegen. Erwarte also nicht, das was du als Unwichtigkeiten und kindisches Verhalten sehen magst nicht andernorts ebenso oder in ähnlicher Weise zumindest praktiziert wird.