• federal reverse
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    7
    arrow-down
    1
    ·
    edit-2
    1 month ago

    Schon richtig. Aber die Problemlage ist eine andere: Der Tankrabatt wurde als Maßnahme zur Entlastung von Bürgys verkauft, diente aber letztlich der Verfestigung bestehender (gesellschaftlich extrem schädlicher) Geschäftsmodelle der Konzerne.

    Bei der E-Auto-Förderung geht es darum, dass arrivierte Konzerne angestoßen werden, einigermaßen schnell ihr Geschäftsmodell so zu ändern, dass es gesellschaftlich weniger schädlich ist. Und das, obwohl ihr angestammtes (gesellschaftlich extrem schädliches) Geschäftsmodell noch super profitabel ist.

    Da hat man im Grunde zwei Möglichkeiten:

    1. Steuern etc. auf die alte Technologie erhöhen. Da würden die Konzerne sich beschweren, dass sie benachteiligt würden. Dem würden sie mit Lobbyismus Nachdruck verleihen. Kann man also nur mit gesellschaftlich schwach vertretenen Branchen machen. (Und die Autoindustrie ist ja Königin hier.)
    2. Neue Technologie subventionieren. Die Konzerne bekommen quasi Schweigegeld und die neue Technologie wird sofort profitabel.

    Nachdem die E-Auto-Förderung jetzt ausgelaufen ist, haben die Autohersteller ihre KPIs alle wieder umgestellt: Vorher haben sie versucht, Batterieautos zu verkaufen, weil es da immer noch einen Bonus oben drauf gab. Jetzt verkaufen sie so viele Verbrenner (die sind ohne E-Autoförderung wieder am profitabelsten), wie der EU-Flottengrenzwert gerade so zulässt. Oder noch besser: Sie verkaufen Hybride, die rein rechnerisch den CO2-Ausstoß senken (aber nicht faktisch, weil der elektrisch gefahrene Anteil unrealistisch hoch angenommen wird), die nur 10% des Akkus eines Batterieautos brauchen (also billiger sind) und für die Kundys mehr Geld als für reine Verbrenner zahlen.