Gestohlen ist gestohlen, so die Argumentation des Gerichts. Egal ob es um Wertsachen geht oder eben sehr viel Käse. Da sei es auch egal, ob das Lebensmittel im Nachgang vielleicht schlecht geworden wäre. Vor allem handelte es sich juristisch betrachtet um einen Diebstahl mit Waffen, denn der Polizist trug während seines Dienstes seine Dienstwaffe.
Als Kommissar hätte er die Gesetzeslage wahrscheinlich besser kennen sollen. Aber das ist im Prinzip nur fortgeschrittenes Containern, völlig absurd das unter Strafe zu stellen.
Bei Transportunfällen wird potenziell beschädigte Ladung üblicherweise (wenn möglich) noch verkauft, darüber versucht sich die Versicherung wenigstens einen Teil der Kosten wieder reinzuholen. Der Ursprung von 1€-Läden liegt im Verkauf von bei Unfällen beschädigter Ladung.
Das wird wohl kaum bei Produkten zutreffen, die eine Kühlkette benötigen.
Lebensmittel, die nicht mehr unbedingt für den menschlichen Verzehr geeignet sind, kann man ggf. noch zu Tierfutter verarbeiten. Und Käse braucht nicht unbedingt Kühlung, das Zeug wurde vor mehreren tausend Jahren erfunden, um Milch ohne Kühlung länger aufbewahren zu können.