• Localhorst86
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    3 months ago

    Durchaus sehe ich den durchschnittlichen Onkelz-Fan als problematischer als die Band selbst. Ich will die Band aber auch nicht unschuldig dastehen lassen.

    Dass die Onkelz seit langem nicht mehr rechts sind, glaube ich ihnen (Einem Stephan Weidner kaufe ich auch die Überzeugung ab, einem Kevin Russell eher weniger) - Menschen können sich und ihre Meinungen ändern, auch wenn ihr Frontmann häufig als empathieloses Arschloch auftritt.

    Nichtsdestotrotz haben die Onkelz nach den frühen Distanzierungen sehr schnell festgestellt, was zieht: Sich als Opfer der Gesellschaft darstellen. Nach dem Motto: Die Gesellschaft steckt uns immer wieder ins rechte Milleu, die Gesellschaft kann uns mal, wir machen unser Ding". Mir fällt kein Song ein, bei dem die Onkelz über sich selbst reflektieren oder verarbeiten dass sie Fehler gemacht haben.

    In Ihren Stücken wird ein “Wir-gegen-den-Rest-der-Welt” Bild erzeugt, in das sich Hörer, die sich auch als von der Gesellschaft ungerecht behandelt fühlen, leicht reinziehen lassen. Eben auch Menschen mit rechter Gesinnung, unabhängig der Ausprägung (auch die “Ich bin ja nicht rechts, aber…” Fraktion).

    Die öffentliche Distanzierung der Band läuft ins leere, weil der “schlechte” Teil der Fans sich gar nicht angesprochen fühlt.