Im Nordosten Syriens herrscht Dürre. Nun haben türkische Luftangriffe die Wasserversorgung für mehr als eine Million Menschen gekappt. Der türkische Präsident nennt das kurdische Autonomiegebiet einen »Terrorstaat«.
Erstmal schön, dass die Türkei Rojava inzwischen anscheinend als Staat anerkennt.
„Terrorstaat“ ist übrigens die Bezeichnung, die Kurdische Demonstranten im Oktober für die Türkei verwendet haben, nachdem mal wieder demokratisch gewählte Politiker von Erdogan weggeputscht wurden
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/proteste-in-rojava-gegen-terrorstaat-turkei-44052
Im Nordosten Syriens haben türkische Luftangriffe mehr als eine Million Menschen von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, berichtet die BBC . Experten halten dies für einen möglichen Verstoß gegen das Völkerrecht.
Wen juckts? Solange du geopolitisch wichtig bist, gilt das Völkerrecht nicht
Laut BBC hat die Türkei zwischen Oktober 2019 und Januar 2024 mehr als 100 Angriffe auf Ölfelder, Gasanlagen und Kraftwerke in der kurdischen Selbstverwaltung im Norden und Osten Syriens durchgeführt.
Die Türkei erklärte, sie habe die »Einnahmequellen und Kapazitäten« kurdischer Separatistengruppen ins Visier genommen, die sie als Terroristen betrachtet.
Die Angriffe verschärften die humanitäre Krise in der Region. Sie leidet unter den Folgen des jahrelangen Bürgerkriegs und einer extremen Dürre.
Mehr als eine Million Menschen in der Provinz Hassakeh sind heute auf Wasserlieferungen angewiesen, die aus einer Entfernung von etwa 20 Kilometern gepumpt werden.
Provinz al-Hasaka auf der Karte
Täglich werden Hunderte Lieferungen mit Tankwagen durchgeführt. Schulen, Waisenhäuser, Krankenhäuser und die Ärmsten der Armen haben Priorität.
Common Rojava W
Die Lieferungen reichen jedoch nicht aus, um eine kontinuierliche Wasserversorgung zu gewährleisten.
Die Menschen in der Region sind nicht nur vom anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien betroffen. Auch der Konflikt zwischen der Türkei und kurdisch geführten Kräften setzt Nordostsyrien zu.
Mit Unterstützung einer US-geführten Koalition hatten die Kurden die Terrormiliz »Islamischer Staat« aus der Region vertrieben.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die international nicht anerkannte Selbstverwaltung im Norden und Osten Syriens als »Terrorstaat« bezeichnet.
Die türkische Regierung betrachtet die kurdische Miliz, die dort die wichtigste militärische Kraft darstellt, als verlängerten Arm der Rebellengruppe Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit Jahrzehnten für eine kurdische Autonomie in der Türkei kämpft.
Einordnung? Stimmt diese Einschätzung?
Die PKK wird von der Türkei, der EU, Großbritannien und den USA als terroristische Organisation eingestuft.