Coder hier. Ich habe an sich 100% Homeoffice und fahre nur ab und zu mal ins Büro für ein Entwicklermeeting, weil es Sinn macht, wenn das gesamte Team auch mal vor Ort zusammensitzt und neue Technologien, Workflows usw. bespricht. Pflicht ist das aber nicht und ich könnte das auch von zu Hause aus machen.
Der Chef ist voll zufrieden damit, einzig eine ältere Kollegin beschwert sich immer wieder, dass ich doch einmal die Woche ins Büro zu kommen habe und kann es einfach nicht sein lassen, immer wieder darauf herumzuhacken, dass es uns “zu gut gehen würde” und man doch “wenigstens ein Mal die Woche zu erscheinen habe”.
Immer wenn sie damit anfängt, antworte ich nur mit “Steht nicht in meinem Arbeitsvertrag”, dennoch hört es nicht auf. Ich arbeite mit der Kollegin selten zusammen, es betrifft sie also nicht einmal wenn ich nicht vor Ort ansprechbar bin. Erklären kann ich mir das nicht - entweder fühlt sie sich im Büro einsam oder gönnt den anderen Mitarbeitern ihre Lebensweise nicht, da sie selbst besser im Büro arbeiten kann.
Irgendwann muss ich glaube ich mal mit der Faust auf den Tisch hauen. 🤣 Ich fahre doch nicht 90min hin und her und das damit ich im Büro an einem Bildschirm sitze, wenn ich zu Hause auch einen Bildschirm habe. Homeoffice ist für mich mittlerweile festes Kriterium und Firmen die es nicht anbieten, sind automatisch raus als potentielle Arbeitgeber. Spricht auch eher für veraltete Strukturen, in denen das nicht möglich ist - zumindest in meinem Tätigkeitsfeld.
Wenn wir jetzt noch die 4-Tage-Woche als Standard etablieren - nice.
Hau nicht auf den Tisch, frag ihn einfach immer wieder “Warum?” bis ihre Denkschleife hängt.
Bei uns sind es vorrangig die älteren Kollegen, die sich ebenfalls beschweren. Sprechen dann immer vom Team, von den persönlichen Kontakten und wie wichtig das doch wäre. Habe aber gehört, dass viele der älteren Kollegen darunter leiden, weil sie dort viele soziale Kontakte pflegen.
habe hundert Prozent Homeoffice und fahre dann hin und wieder wenn ich Lust habe oder Events anstehen ins Büro nach Köln.
Bin auch sehr dankbar das unser Arbeitgeber “in der Firma sitzen” nicht als Kennzahl für erfolgreiches Arbeiten nimmt.
Ich bin ganz froh, dass das “Board” bei uns etwas aufgeteilt wurde und nun nur noch eins der Boardmitglieder der Ansicht ist, dass man ausschließlich im Büro effektiv arbeiten kann. Wenn ich im Büro bin, schaffe ich meist weniger, weil man ja Kollegen vor Ort hat mit denen man mal nen Kaffee ziehen geht oder mal was labert.
Habe da eine andere Erfahrung gemacht in den letzten Wochen. Home Office entwickelt sich eher zum Spielball der Recruiter, am Ende ist es aber meistens heiße Luft. Stichwort: New Work (ich lese immer New York, was ein scheiß Wort…). Das wird dann aufgebauscht ohne Ende: “wir gehen mit bestem Beispiel voran und unterstützen unsere Mitarbeiter bei ihrem Lebensstil. Deswegen bieten wir einen Tag remote Work pro Woche nach vorheriger Absprache an”. So oder so ähnlich lesen sich die allermeisten Anzeigen im Moment.
Leute, die aber wirklich Remote suchen werden diese Jobs dann nicht unterschreiben. Damit hat der Recruiter und die Firma Arbeit investiert und nachher keinen Mitarbeiter. Und ich denke mir, dass einige Firmen auch eine Chance sehen echtes Remote als Angebotsbestandteil zu haben und damit dann einen Vorteil in der Mitarbeitersuche haben werden. Vielleicht liege ich aber auch falsch und wir müssen uns alle wieder ins Büro quälen auch wenn wir nicht wollen
Wird sich noch ändern, wenn der Personalmangel noch härter zuschlägt.
Naja, es gibt nicht in jeder Branche einen Personalmangel. Je spezialisierter es wird, desto seltener werden die Stellen auch ausgeschrieben. Und am Ende findet sich immer jemand, der kein Problem damit hat, z.B. täglich ins Büro zu fahren.
Dein Kommentar ergibt keinen Sinn. Wenn wir überall Mangel haben findet sich natürlich nicht immer jemand der zusätzlich einschränkenden Kriterien entspricht.
Der Dachstuhl brennt. Weil man in Deutschland jahrelang damit beschäftig war, sich dem Wandel mit aller Macht entgegenzustellen, werden wir gerade von ihm überrollt. Ich glaube nicht, dass Fachkräftemangel in 5-10 Jahren noch ein Problem in Deutschland ist.
Mich hat mal ein Recruiter angeschrieben, dass seine Firma richtig geil wäre und einen “Smart Friday” anbieten würde. Auf Nachfrage was genau das sein soll hieß es dann, dass man sich einen Freitag im Monat frei nehmen dürfe.
Habe ihn aus dem Raum gelacht, da ich aktuell jeden Freitag frei habe bei einer echten Vier-Tage-Woche. Aber ja, Fachkräftemangel und keiner will mehr arbeiten oder so…
Ich darf bis zu 4 von 5 Tagen HO machen. Sind aber in der Regel nur 2, da ich verrückt werde wenn ich zuviel zu Hause rumhänge. Liegt aber vermutlich auch daran, dass ich in einer WG wohne und kein Büro hab. Das heißt ich lebe, arbeite und schlafe dann im selben Raum. Fällt mir sehr schwer Arbeit und Freizeit zu trennen. Ich mag es auch sehr mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, bin aktiver wenn ich rauskomme. Insgesamt ist HO aber Gold wert, z.B. wenn mal ein neuer Kühlschrank kommt oder die Wäsche gewaschen werden muss.
Genau dafuer (Kuehlschrank in Empfang nehmen, Waesche waschen) ist HomeOffice eigentlich nicht da.
Wer sagt denn, dass ich das nicht in der Pause erledige?
Äh doch? Genau dafür dass man eben nicht für etwas was 10 Minuten dauert einen halben Tag frei nehmen muss
Wenn ich dafür ausstemple, wie andere für die Zigarettenpause, sehe ich das Problem nicht.
Wie weit bis du denn vom Büro weg? Meine Erfahrung sagt, dass ausschliesslich die Leute Fans vom Büro sind, die relativ nahe am Büro wohnen.
Ist richtig, 5 km mit dem Rad. Ohne diese Nähe hätte ich den Job auch nicht angenommen.
Und die Damen und Herren die nicht den ganzen Tag vor dem PC sitzen? Bekommen die auch HomeOffice, 4 Tage Woche etc?
Ach nein, die muessen natuerlich bereitstehen fuer diejenigen mit HomeOffice und 4 Tage Woche.
Natürlich lassen sich nicht alle Jobs aus dem Homeoffice erledigen, aber sollen wir deswegen für bestimmte Bereiche die Arbeitsbedingungen künstlich schlechter halten als sie eigentlich sein könnten?
Du bist da etwas ganz heißem auf der Spur! Schicken wir doch einfach Köche, Ärzte und Bäcker nach Hause. Sollen sie dort kochen, artzen und backen. UPS holt es dann ab und schickt es vor Ort, wo es gebraucht wird. So schaffen wir auch neue Arbeitsplätze!
Oder andersherum: Als Arzt muss ich ja auch Wochenenden und Nachts arbeiten, das hat in Zukunft gefälligst jede:r zu machen!
Klar, wenn es möglich ist, wieso nicht?
Nein, ich wäre schon für 4 Tage für alle. Wäre ja sonst sehr ungerecht.
Ist halt immer dieses Standardargument…es gibt Branchen in denen kein Homeoffice möglich ist, also hat man es allen anderen gefälligst auch nicht zu gönnen.
Man könnte ja anstatt seine Mitmenschen zu verurteilen, auch anders denken und diese Berufe entsprechend besser entlohnen und auch dort die Arbeitsbedingungen verbessern. Aber es ist natürlich erstmal einfacher, auf die “faulen” Leute im Homeoffice draufzuhauen.
Was ich da nicht heraus lese, ist wie oft die Leute Homeoffice machen. Macht ja einen riesen Unterschied, ob ich 1-2 oder 4-5 Tage im Homeoffice bin.
Und rein von den Jobausschreibungen in der IT-Branche hab ich das Gefühl, dass die Kategorie “wenig Homeoffice” überwiegt.
Aus der Pressemitteilung ifo geht nicht soviel hervor. Wahrscheinlich ist das der Durchschnitt aller Befragten. Also wohl auch die mit 0.
Bei uns gibt es eine Abstufung. Es kommt darauf an, wo man Arbeit.
Regionalstelle: 2 Tage möglich, 3 mit Ausnahme Koordination der Regionalstellen (Extra Standort): 4 Tage möglich
Es kommt darauf an, ob man vor Ort etwas machen muss, oder nur kontrolliert und koordiniert.
Dies wurde erst innerhalb der Corona Pandemie möglich. Vorher undenkbar. Netter Nebeneffekt, die Niederlassungen werden jetzt verkleinert, da viele aus dem Home Office arbeiten. Man muss sich dann ein Büro teilen. Es gingen nun auch Bewerbungen von Personen ein, die eine lange Anfahrtszeit haben (1,5 h). Die Personen hätte man sonst nie bekommen. Weiterhin wurde sehr viel digitalisiert. Das ging während Corona auf einmal sehr schnell.
Die meisten Kolleginnen und Kollegen sind zufrieden mit der Regelung. Das persönliche fällt ein wenig weg, dafür werden zum Teil fixe Präsenztage eingerichtet. Das schmeckt aber nicht jedem.
Entwickelt sich halt so ein bisschen zum Obstkorb der Jobanzeigen das Homeoffice Angebot.
Jeder hat’s aber du weißt nicht was du genau kriegst?
Es kann halt jeden Tag der Woche ein frischer Bio Korb sein (=Home Office nach Belieben) oder einmal die Woche bis einmal im Monate drei braune Bananen, die das Büro mit Fruchtfliegen fluten (=ja Home-Office gibt’s, aber nur selten und nur mit Zustimmung des Chefs)
Ich sags mal so: Ich finds manchmal tatsächlich ganz schön, zur Arbeit zu gehen, arbeite aber auch an der Schnittstelle zwischen direkter Arbeit mit Jugendlichen und Bürotätigkeit, und ich rede auch einfach verdammt viel mit Kolleg:innen. Meine Bürotätigkeit wäre teils wirklich schwerer online zu lösen, weil ich die Jugendlichen eben mit einbeziehe und die bei Terminen fragen muss. Unser Teamleiter hingegen hat zu corona hier und da mal von zuhause gearbeitet, hat aber natürlich auch wesentlich mehr zu tun.
Bevor mir das jemand vorwirft: Ich bin komplett für HomeOffice, wo es möglich ist.
Viel redende KollegInnen sind für mich einer der Hauptgründe zu Hause zu arbeiten. Ich habe Scheij3e zu erledigen. Schön wenn andere Zeit haben zu labern, ich mag es ihnen gönnen. Aber leider stören sie mit dem Gerede meine Konzentration.
Geht mir ähnlich. Bei mir sind es nicht die direkten Kollegen, aber unsere Firma sitzt in einem Bürokomplex zusammen mit einer großen Tageszeitung. Gefühlt arbeiten dort fast nur Print-Boomer, die stundenlang im Flur oder auf dem Hof rumstehen und sich vollsülzen. Das geht mir so auf den Sack, da krieg ich überhaupt nix fertig. Wenn dann um 16 Uhr noch die Putztrulla mit dem dröhnenden 30 Jahre alten Staubsauger ins Büro stolpert und meint, sie muss jetzt mal saubermachen, platzt mir der Arsch.
Die Bürotage sind meine unproduktivsten Tage. Selbst wenn ich Schnupfen habe, schaffe ich mehr trotz eingeschränkter Leistung.