Die Abschlussparty zum Christopher-Street-Day in Bautzen ist abgesagt. Die Organisatoren befürchten Störungen durch rechte Gruppen. Das CSD-Team spricht von einer guten Polizei-Absicherung für den Demo-Zug.
Einen Tag vor dem Christopher-Street-Day (CSD) in Bautzen haben die Veranstalter die Aftershowparty aus Sicherheitsgründen abgesagt. Grund seien zwei angemeldete Gegendemos rechter Gruppen und befürchtete Störungen durch CSD-Gegner, sagte Mitorganisator Jonas Löschau MDR SACHSEN. “Wir haben in der Kürze der Zeit nicht die Ressourcen, die Sicherheit so aufzustellen, allen Teilnehmenden eine sichere Veranstaltung gewährleisten zu können.” Die Demo hingegen sei durch die Polizei gut abgesichert.
Organisator Jonas Löschau hoffe auf viele auch nichtqueere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich mit dem CSD solidarisieren. Je mehr Menschen auf der Straße seien, desto sicherer sei es für die Teilnehmenden. Worüber sich Löschau freue, sei ein breiter Aufruf zur Solidarität.
Er empfiehlt trotzdem, nur in Gruppen in der Stadt unterwegs zu sein. “Bei der An- und Abreise sollte man darauf achten, dass man nicht alleine kommt, sondern in Gruppen unterwegs ist”, sagte Löschau.
Die Polizei sichere aber die An- und Abreise an den Bahnhöfen sowie den Demonstrationszug ab.
Läuft das dann wieder so gut wie in Berlin Ostkreuz?
Die Kundgebung des CSD beginnt am Sonnabend 14 Uhr an der Maria-Martha-Kirche. Es werden mehr als 500 Teilnehmende erwartet. Es ist der 2. CSD in Bautzen.
Um den CSD ging es auch in der Sicherheitsrunde im Bautzner Rathaus am Mittwoch, informierte Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU). “Die Polizei hat uns informiert, dass sie ihrerseits mit den CSD-Organisatoren in Verbindung stehen, um die Konzeption für den Sonnabend vorzubereiten”, sagte Vogt.
Den Oberbürgermeister ärgere es, wenn Bautzen mit einem “braunen Stempel” etwa in manchen Berichterstattungen überzogen werde. Man dürfe nicht die Augen davor verschließen, dass es auch in Bautzen eine rechte zum Teil auch gewaltbereite Szene gibt, sagte Vogt. “Das ist jedoch nicht die Masse der Bevölkerung. Das ist nicht unser Bautzen, wie wir es erleben.”