Ich finde den Ansatz immer äußerst kreativ. Okay, die Leute sollen arbeiten, super. Sie bekommen im Moment gerade (wenn überhaupt) so viel, dass sie überleben können. Jetzt haben wir also eine recht große Gruppe, die ein bisschen Geld gebrauchen könnte und häufig auch noch die Zeit hätte, ein bisschen zu arbeiten.
Sagen wir nun, die kriegen Mindestlohn und wollen 1 Tag die Woche arbeiten. Cool, 12,41 x 8 x 4 macht etwa 400 Euro. Klingt super, damit kann man doch etwas anfangen. Das lohnt sich ja regelrecht. Dann können ja all diese Leute die Jobs machen, die keiner machen will. 1 Tag die Woche kann man das ja gut ertragen.
Doch halt, was ist das? Das Jobcenter erlaubt einem, nur 100 Euro davon zu behalten? Komisch, ich verstehe gar nicht, warum die Leute keine Lust haben, zu arbeiten. 100 Euro, das sind ja schon 15 Döner, und dafür müsste ich nur 32 Stunden arbeiten, also alle 2 Stunden einen Döner.
Wenn man will, dass die Leute arbeiten, dann muss man ihnen auch etwas bieten. Viele können eben NICHT Vollzeit arbeiten, also lohnt sich das nicht. Andersrum wird also ein Schuh draus: Das Jobcenter kriegt 100 Euro und der Bürgergeldempfänger den Rest.
Dadurch solle für die Menschen ein Anreiz geschaffen werden, sich Arbeit zu suchen. “Wir haben überall Arbeitskräftemangel - etwa in der Gastronomie, auf dem Bau oder in der Pflege. Wir sollten nicht länger mit dem Geld der Steuerzahler Arbeitslosigkeit finanzieren, sondern müssen dafür sorgen, dass die Menschen in Arbeit kommen”, betonte Djir-Sarai.
Anders gesagt, in den genannten Branchen ist, zumindest laut FDP, die Bezahlung so schlecht, dass es sich eher lohnt, vom Bürgergeld zu leben.
Genau, also lieber den armen Leuten, die nicht arbeiten (können meistens) noch weniger geben anstatt den Geringverdienern an der unteren Lohngrenze etwas mehr zu geben