In der Frage der deutschen “Taurus”-Lieferungen an die Ukraine bleibt der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bislang unnachgiebig. Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hofft jedoch, dass Scholz nach der Lieferung von US-Raketen an das angegriffene Land nun doch seine Meinung ändert.

“Ich hoffe, der Kanzler fühlt sich durch die Ereignisse der letzten Tage ermutigt”, sagte Sikorski in einem Interview mit der “Bild am Sonntag”. Die Lieferung von US-ATACMS-Raketen an die Ukraine bezeichnete Sikorski als “Reaktion auf die russische Eskalation” in der Ukraine, auf die auch Deutschland reagieren müsse.

  • Quacksalber@sh.itjust.works
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    6 months ago

    Jetzt, wo zwei Ukrainer von nem Russen ermordet wurden, fände ich es schon angebracht 10 Taurus pro totem Ukrainer zu liefern.

    • crispy_kilt@feddit.de
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      6 months ago

      Ich finde es angebracht alle Taurus zu liefern. Dazu alle Panzer, alle Raketen, und alles was es sonst noch so gibt. Der Hobbyhitler muss so richtig auf die Fresse bekommen, vorher begreift er nicht dass er keine Kriege anfangen darf.

  • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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    6 months ago

    Waffenlieferungen sind scheiße und Soldaten sind Mörder. Wir haben da keine Werte zu verteidigen, weil wir keine haben, sondern nur ökonomische Interessen von Konzernen.

    Rüstungsindustrie gehört zurückgebaut wie die ganze fossile Wirtschaft, sonst brennt uns der Planet ab. Und alle schreien nach mehr Zerstörung und Vernichtung.

    Nehmt Menschenrechte ernst, jagt die rechten Menschenfeinde aus den Parlamenten, haltet euch ans Grundgesetz und bewahrt einen bewohnbaren Planeten für alle und ich kann es verstehen, dass das verteidigt werden muss. Aber Verteidigung vom eigenen privilegierten weltzerstörenden Lebensstil, der uns und unseren Kindern unsere Freiheit kostet ist verachtenswert.

    • RidderSport@feddit.de
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      6 months ago

      Also wenn unser Rentier-Staat im Osten der seinen Krieg maßgeblich mit fossilen Ressourcen finanziert bei dir als anti-kapitalistischem pazifistischem Umweltschützer vor der Tür steht, während der Panzer 30l die Minute verbrennt ist das hinzunehmen?

      Ich beklatsche deine Naivität

      • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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        6 months ago

        Wir könnten ja mal aufhören, die fossilen Ressourcen zu kaufen und den Krieg zu finanzieren. Was verteidigte ich denn, wenn nicht ein System, was genauso fossil finanziert ist und damit die Lebensgrundlagen zerstört, und das Menschenrechte immer nur dann kennt, wenn es zu den ökonomischen Interessen passt? Ich hab kein Eigentum und keine Zukunft, das wird mir gerade alles zerstört. Ich lass mich nicht verheizen und ich verheize niemanden für marktradikale Ideologie. Wenn der Panzer vor der Tür steht bin ich weg. Wer für dieses Land und seine fortgesetzte Ausbeutung des globalen Südens und der Zukunft kämpft tut mir leid.

        • RidderSport@feddit.de
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          6 months ago

          You do you, aber ich für meinen Teil wüsste nicht wohin ich fliehen wollen würde, wenn die Panzer bis nach Deutschland kommen können.

          Und ja, so sehr mich das auch stört, bin ich nicht alutristisch genug meinen, als Student recht mageren, Wohlstand vollständig aufzugeben

          • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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            6 months ago

            Wäre dir dann lieber, hier zu bleiben, Menschen totzuschießen, bis du totgeschossen wirst? Es gibt keinen Wohlstand ohne Leben. Du musst dafür nicht altruistisch sein, du brauchst nur Selbsterhaltungstrieb.

            • RidderSport@feddit.de
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              6 months ago

              Ist halt ne Abwägung, irgendein weit von Deutschland entferntes neutrales Land meint enorm viele Freiheiten aufgeben. Dann Kämpfe ich lieber für diese Freiheiten. Flucht muss man sich auch erstmal leisten können

    • Enkrod@feddit.de
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      6 months ago

      Ideologie der Utopie ist cool solange man sie sich leisten kann.

      “Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.” hat Schiller sehr zutreffend den Tell sagen lassen. Und da kommen wir halt in den Konflikt zwischen der Utopie und der gelebten Realität. Soldaten abschaffen und Rüstungsindustrie zurückbauen wäre absolut vor zu ziehen, wäre das wie ich leben wollen würde. Aber der Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf ein demokratisches, unabhängiges Land in Europa und hat vielerlei Auswirkungen.

      1. Auch wenn sie nicht in der EU sind, kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren diese Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Zu sagen “sind nicht unsere Werte, ist nicht unser Problem” funktioniert für mich nicht. Da werden Menschen ermordet, gefoltert, vergewaltigt von einem Aggressor der seine Armee in ein Nachbarland schickt und glaubt damit durch zu kommen. Das darf nicht zur gelebten Realität werden dass wir sowas einfach hinnehmen.

      2. Unsere Freunde in Osteuropa haben davor gewarnt und jetzt natürlich und verständlicherweise wieder viel Angst dass ihnen das genauso passiert. Das Baltikum, Polen, Moldawien, Rumänien, die Slowakei… alle sind sie jetzt alarmiert und die Menschen haben Angst und fühlen sich schutzlos. Wir sind theoretisch in der Lage zu helfen, wir können diesen Menschen ein kleines Bisschen mehr Sicherheit geben, ist es da nicht auch unsere moralische Pflicht das zu tun?

      • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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        6 months ago

        Ideologie der Utopie ist cool solange man sie sich leisten kann.

        Die marktradikale Wachstumsideologie können wir uns nicht leisten. Dafür bräuchten wir jetzt schon 3 Erden. Dass das nicht lange aufgeht sollte offensichtlich sein, oder? Genau diese Ideologie verteidigen wir. Ich will dass wir eine menschenwürdige Realität verteidigen.

        1. Ja klingt gut. Es ist aber eine Realität, die “wir” anderswo auf der Welt ohne mit der Wimper zu zucken hinnehmen, und zwar weil es nicht um Menschenrecht geht, sondern um wirtschaftliche Interessen, für eine utopische zerstörerische Wachstumsideologie. Ich will, dass aus den richtigen Gründen gehandelt wird, und dann hätten “wir” auch nicht geholfen, Russland aufzurüsten, oder Waffen nach Saudi-Arabien oder Israel geliefert. Dass es in der Ukraine um die Verteidigung “unserer Werte” geht ist ein heuchlerisches, hohles Argument. Es geht um wirtschaftliche Interessen und ein westeuropäisches Lebensqualitätsniveau, für das wir den globalen Süden und die Zukunft ausbreiten.

        2. Ja. Noch mehr hilft es ihnen und anderen, wenn wir sofort aus fossilen Kriegsenergien aussteigen, die wir immer noch indirekt aus Russland beziehen oder aus anderen menschenfeindlichen Diktaturen, und wenn wir aufhören den Planeten zu verbrennen und ihre und unsere Lebensgrundlagen damit zu vernichten. Solange das nicht passiert, weiter fossile Blenderpolitiker gewählt und gewährt werden, kann ich die angebliche Sorge um die Sicherheit unserer europäischen Nachbarn kaum für ernst nehmen.

        • Enkrod@feddit.de
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          6 months ago

          Für den kapitalistischen Wahnsinn habe ich mich gar nicht ausgesprochen. Bin voll bei dir wenn es darum geht auf umweltgerechte Ökonomie zu wechseln.

          Finde es aber ganz schön Menschenverachtend von dir den Krieg in der Ukraine als “Verteidigung der marktradikalen Wachstumsideologie” hin zu stellen, denn das ist es nicht wofür die Ukrainer kämpfen, die kämpfen gegen einen autoritären Aggressor und dafür ihr Schicksal selbst zu bestimmen und nicht unter russokapitalistischer Knute für den Reichtum russischer Oligarchen ausgebeutet zu werden. Wenn du eine menschenwürdige Realität verteidigen willst, verstehe ich nicht was du dagegen hast ukrainische Frauen vor der Vergewaltigung durch russische Soldaten und ukrainische Kinder vor russischen Bomben und Luftangriffen zu schützen.

          1. Selbst wenn wir das anderswo hinnehmen, macht es das nicht besser. “Entweder wir helfen überall oder wir helfen gar nicht” führt halt nur dazu gar nicht zu helfen. Das ist das selbe dumme Argument wie “Deutschland alleine kann den Klimawandel nicht aufhalten, also sollten wir es gar nicht erst versuchen”. Die Ukraine liegt uns im wahrsten Sinne des Wortes “näher” und ich bin froh dass wir, wenn wir schon woanders nicht helfen, es wenigstens dort tun. Und letztlich ist mir scheißegal aus welchen Gründen der industrielle Komplex und die westliche Politik diesen Krieg führen. Ob die das tun um den Brotkorb Europas zu sichern und sicher zu stellen dass wir in der EU nicht den Afrikanern das Getreide vom Weltmarkt weg fressen, ob die ihre wirtschaftlichen Verbindungen in der Ukraine stärken wollen oder da einen Nachkriegs-Wachstumsmarkt sehen, das tangiert mich peripher, denn letzten Endes will ich dass wir da helfen aus den Gründen die ich angeführt habe und deren Gründe beflecken meine Gründe nicht, noch machen sie meine Gründe falsch. Dass ich zufällig mit den Arschlochkapitalisten am selben Strang ziehe ist kein Problem für mich. Wenn deren Gier ausnahmsweise mal dabei hilft Menschenleben zu schützen ist mir das Recht.

          Ganz zu schweigen davon, dass in der Ukraine nicht zu helfen auch nicht dabei hilft die Ausbeutung des Planetens zu verringern oder die marktradikale Wachstumsideologie auf zu halten. Wenn ich die Wahl habe zwischen russischem Oligarchenkapitalismus mit Unterdrückung, Invasion, Fremdherrschaft, Vergewaltigung und Mord oder westlichem Raubtierkapitalismus mit (zumindest positiven Ansätzen von) Demokratie, Selbstbestimmung, ohne Vergewaltigung und Mord durch einen Aggressor, dann wähle ich das zweite.

          1. Da bin ich voll bei dir! Ausstieg aus fossilen Brennstoffen noch vorgestern! Den Russen den Verkauf abdrehen indem wir nix mehr konsumieren, toll. Können wir gleichzeitig machen mit der Aufrüstung und der Hilfe für unsere Nachbarn. Bringt uns nix wenn wir alles abschalten und dann Polen von Russland annektiert wird und die da alles wieder anschalten. Zivilisatorischen Fortschritt muss man aufbauen, und verteidigen.

          Wir müssen die Ukrainer nicht Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Diskriminierung und LGBTQ±Verfolgung aussetzen um aus fossiler Energie aus zu steigen, wir können das gleichzeitig machen.

    • tobogganablaze@lemmus.org
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      6 months ago

      Sorry, man versteht dich ganz schlecht. Kannst du Putin’s Schwanz aus dem Mund nehmen wenn du sprichst?

      • Wappen@lemmy.world
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        6 months ago

        Der Kommentar ist doch nicht schwer zu verstehen? Sind wir hier etwa auf Reddit oder Xitter angekommen, dass man so miteinander redet?

        Naja beidseitige Eskalation in der Ukraine wünscht sich scheinbar hier die Mehrheit auf Lemmy. Man sollte nicht vergessen, dass die Ukraine riesige Korruptionsprobleme hat. Die Bevölkerung dort leidet mächtig unter dem Krieg, aber gut Hauptsache die nationalistische Idee der Ukraine bleibt bestehen.

        Hätte man von Anfang an die Ukraine nicht unterstützt wär der Krieg bereits vorbei. Es wären viele Menschen noch am Leben. Klar das wäre dann russisches Territorium aber ich würde Menschenleben immer über das einer Nation stellen. Eine Nation lässt sich neu gründen.

        • Seven@feddit.de
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          6 months ago

          Whataboutism bei einem Überfall einer anderen Nation anzuführen ist aber echt auch unterste Schublade. Das kannst du gerne woanders machen.

          Es gibt nur einen, der den Krieg und damit die Eskalation gestartet hat und das ist Putin. Da gibt es keine beidseitige Eskalation, das war nur Putin. Und jetzt einen souveränen Staat zu unterstützen sollte unser oberstes Gebot sein.

  • 0x815@feddit.deOP
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    7 months ago

    Kritik aus London an Scholz: “Falscher Mann, falscher Platz, falsche Zeit”

    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine Führungsschwäche vorgeworfen. Außerdem verstelle der SPD-Politiker durch schlechte Kommunikation den Blick auf die beachtliche Unterstützung, die Deutschland für die Ukraine leiste, sagte der Konservative der Deutschen Presse-Agentur in London.

    […]

    Wallace […] forderte auch die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer Taurus-Lieferung.

    Zusatz: Kanzler Scholz sollte sein Nein gegen die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine überdenken, fordert der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen.