Vor zwei Jahren eroberten die Taliban nach dem Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan Kabul und übernahmen anschließend wieder die Macht im Land. Die Wirtschaft ist zwar nicht zusammengebrochen, aber Millionen Menschen leben in Armut. Besonders schlimm ist die Situation für Frauen und Mädchen. Sie dürfen unter anderem nicht mehr studieren oder höhere Schulen besuchen und nur in Begleitung reisen.
So traurig mich das alles auch stimmt, es zeigt aber nur das ein politischer Wechsel durch äußere Kräfte eben kaum nachhaltig sein kann wenn die Bevölkerung nicht aktiv mitwirkt.
Natürlich ist es für mich als Außenstehender einfach zu urteilen, aber das so schnell wieder Taliban und der extremistische Koran Einzug gehalten haben kann ich nur schwer verstehen. Für mich wirkt es als habe ein Großteil der Bevölkerung lethargisch die Chance zum Wandel nicht genutzt und zugesehen wie das eigene Land wieder in düstere Zeiten sinkt.
Die Clan-/Bevölkerungsstruktur mit abgelegenen Ortschaften etc. ist dabei vermutlich ein großer Teil des Problems.
Es reicht halt nicht, ein Land zu besetzten und zu sagen: “mach mal Demokratie, ist geil, glaub mir!”
Was IMHO immer klappen würde: Scheiß das Land mit Wohlstand zu. Satte, Fette Menschen mit Internet und Netflix, Handys und Thermomixen, Tattoos, Piercings, Clubs und Livestyle haben wahrscheinlich weniger Bock auf Religionsscheiß als die, die nach Jahren der “Befreiung” immer noch in den gleichen Hütten hocken.
Kannst du mich auch mit Wohlstand zuscheißen bitte? Und die anderen armen hier im Lande meinetwegen auch
Dazu brauchst du reiche Länder die hier einmarschieren.
Off-Topic: Anmerken möchte ich das es deutliche Unterschiede zwischen arm und arm gibt, je nach Land. Afghanistan wird z.B. kaum ein Sozialsystem haben was dich mit dem Lebensnotwendigstem versorgt bis du wieder auf die Beine kommst und für dich selbst sorgen kannst.
Damit will ich niemandem schlecht reden oder Leid kleinreden, aber uns sollte allen bewusst sein daß es Unterschiede gibt.
Da stimme ich dir zu.
Auch wenn man satte, fette Schafe natürlich auch als problematisch bezeichnen kann.
Fehlender Handlungswille/Lethargie ist das ja auch, nur in anderer Form.