Im Grunde hatte Eddie van Marum keine Wahl. Wenn man ihm zuhört, muss man sagen: Er wollte nicht in die Politik – er musste. Wegen des Leids, das er sah. Van Marum sagt: „Das hat Leben gekostet.“Der 55-Jährige trägt ein schwarzes T-shirt und hat eine hagere Statur, er strahlt etwas Rastloses aus. In der Nacht genügen ihm vier Stunden Schlaf, „aber am Tag trinke ich dafür 20 Tassen Kaffee“. Die Zigaretten dreht er selbst. Sein Geld hat er bisher als Jäger, Berater für Erdbebengeschädigte und Bestatter verdient. Zum Gesprächstermin auf einem Bauernhof südöstlich von Groningen kommt er einige Minuten zu spät. Einer der vielen neuen politischen Termine jetzt, er bittet um Nachsicht.