Sicherlich an einigen Stellen richtig, insbesondere mit dem heutigen Wissen. Statt Besuchsverboten in Altenheimen etwa hätte es wohl auch ordentliches Masketragen getan.
Trotzdem bleiben die gewählten Formulierungen maximal unkonkret, der sagt ja vor allem was er nicht mehr machen will, schweigt sich aber aus, was er denn stattdessen in Betracht zieht (und ich hoffe wirklich, dass sich das trotz Parteizugehörigkeit nicht auf „gar nix“ beschränkt). Z.B.:
Auch ich würde nach wie vor sehr intensiv für das Impfen werben, aber auch ich weiß, dass ich ab und an Formulierungen gebraucht habe, die andere Menschen mehr oder weniger zum Impfen gedrängt haben.
Welche Formulierungen genau? Wie will er denn „intensiv für das Impfen werben“ aber gleichzeitig niemanden durch sein Werben drängen?
Das ganze Interview wirkt auf mich eher, als ob da jemand festgestellt hat, das die Umfragewerte in der Zielgruppe „besorgte Bürger“ gesunken sind.
Würde mir da eine deutlich konstruktivere Kommunikation wünschen, in Richtung „das machen wir künftig anders, darum sind wir besser vorbereitet“.
Interessant finde ich nicht zuletzt, wie wenig Kritik es daran gibt, dass es gefühlt null Vorbereitung für so eine Situation gab. Dabei war das praktisch genau das Szenario, vor dem seit Jahren gewarnt wurde. Trotzdem sind alle Diskussionen, etwa zu Schulschließungen oder woher man Masken kriegt, bei Null gestartet, und das jeweils in einer maximal angespannten Situation.
Sicherlich haben wir daraus gelernt und sind mittlerweile top vorbereitet, zumindest mit Material für Schulen und andere öffentliche Räume (wie Luftfilter, Masken) und digitaler Infrastruktur im Gesundheitswesen. Oder?
Interessant, weil die Aufarbeitung der Aktionen während der Corona-Zeit in der Regel nicht erfolgt.
Geht ja auch aus der Natur der Sache erst im nachhinein.
Wie meinst du das? Die Politik hat seit Anfang 2020 massiv Einfluss genommen und Entscheidungen getroffen. Wir haben bald vierjähriges Jubiläum.
Man kann eine Maßnahme nicht bewerten, ohne das Resultat zu kennen.
Erst in der Rückschau, kann betrachtet werden, welche Eingriffe gerade richtig und welche über das Ziel hinaus waren.Die Wirtschaft hat extremen Schaden genommen, Wohlstand wurde vernichtet und in die Taschen der 0,01% transferiert. Der Schaden für alle Menschen, insbesondere Kinder, ist nicht zu beziffern (psychische Gesundheit, schlechtere Bildungs-Outcomes allerorten). Die Wirksamkeit von Maßnahmen ist (obwohl kaum ein Gesundheitsphänomen jemals so gut studiert wurde) hingegen nicht belegt (https://www.cochrane.org/CD006207/ARI_do-physical-measures-such-hand-washing-or-wearing-masks-stop-or-slow-down-spread-respiratory-viruses).
Das sind denke ich gute Anhaltspunkte mal hinsichtlich Sorgfalt und Verantwortung nochmal genauer hinzuschauen.
Du vermischt unterschiedliche Aussagen.
Meine Aussage war: Man kann eine Maßnahme/Einschränkung erst dann bewerten, wenn man weiß wie es geendet ist und nicht mitten im Prozess.
Worauf willst du mit deinen Aussagen, die ich mal als Meinungen stehen lasse, mir/uns sagen?Die Schließung der Schulen z.B., war rückblickend nicht zielführend; aber mit dem damaligen Kenntnisstand sehr wohl.
Dagegen war die Maskenpflicht wohl die Maßnahme schlechthin. Einfach umzusetzen, mit enormen Potential.Ihr redet (glaube ich) aneinander vorbei.
“Während der Coronazeit” bezieht sich auf die Maßnahmen, nicht die Aufarbeitung.
Ja, und alle Maßnahmen sind geendet, also kann man evaluieren. In welchem „Prozess“ befinden wir uns denn, der eine Retrospektive nicht möglich macht?