“Focus Online” berichtete von einer “Katastrophe”, bei der “Dutzende der besten westlichen Fahrzeuge zerstört” worden seien, zudem “viele Ukrainer getötet oder verletzt wurden”, heißt es in einem Video. Die Gegenoffensive verlaufe “anders als geplant”: Große Geländegewinne blieben offenbar aus, die Zahl der verwundeten und gefallenen Soldaten steige. Die “Frankfurter Rundschau” nannte es ein “Leopard-Desaster”.
Diese Art der Berichterstattung geht doch schon die ganze Zeit so. Jede kleinste Bewegung wird bis zum geht nicht mehr extrapoliert. Erst seien die Ukrainer in paar Wochen Geschichte, dann seien die Russen alles inkompetente Säufer, dann hatte man fast das Gefühl als würde nur noch Wagner kämpfen, und jetzt wundert man sich warum man keinen Blitzkrieg gegen einen hinter Minenfeldern eingebunkerten Feind machen kann.
Es sei einem nur geraten das alles nicht allzu ernst zu nehmen und sich lieber ab und zu einen einordnenden Artikel wie diesen hier anzuschauen.
Ach ja, wenn’s nicht wie im Hollywoodfilm läuft.
Wer sich interessiert kann mal auf !ukrainekrieg@feddit.de vorbeischauen oder bspw. bei @Strien@bonn.social oder @noelreports@mstdn.social auf Mastodon. Die Einschätzung der Experten ist grob zusammengefasst:
- Die Ukrainer setzen nicht auf schnelle Geländegewinne, sondern auf Zermürbung
- Es sind lange nicht alle Einheiten im Kampf
- Allein die Tatsache, dass Russland wochenlang das selbe zerstörte Gerät aus drölf Winkeln zeigt, sollte belegen, dass da nicht massenweise Gerät zerstört wird
- Die Ukrainer geben Informationen mit etwa einer Woche Verspätung weiter, die können OPSEC - im Gegensatz zu den Russen
- Die russischen Militärblogger werden nervös