Die Empfehlung der Kinderärzte (BVKJ) deckt sich damit mit den Empfehlungen der DGE. In beiden Fällen wird das Risiko einer Mangelernährung sowie die unzureichende Studienlage angeführt:

Die Studienlage zu veganer Ernährung in kritischen Wachstumsphasen ist noch immer nicht ausreichend, sodass wir Kinder- und Jugend*ärztinnen von einer veganen Ernährung vor allem im Säuglings- und Kleinkindalter abraten

Auf Basis der gleichen Studienlage kommen andere Ernährungsgesellschaften (z.B. in Kanada, Portugal) zu einem anderen Ergebnis und haben keine Bedenken gegen eine vegane Ernährung in allen Lebensphasen. Die unterschiedlichen Empfehlungen sind durch den je nach Land variierenden Nährstoffgehalt (z.B. durch Anreicherung, unterschiedliche Böden) und die unterschiedliche Bereitschaft, angereicherte Produkte bzw. Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, zu erklären, sodass sich Studienergebnisse nicht einfach von Land zu Land übertragen lassen.

  • jo3rn@feddit.deM
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    1 year ago

    Jetzt mal unabhängig vom Thema: wieso kriegen Medien es nicht gebacken, zwischen “vegan” und “rein pflanzlich” zu unterscheiden. Ist das Klarstellen dieser Trennschärfe nicht eigentlich deren Auftrag?

    Solche Headlines triggern doch nur Bashing von allen Seiten, wie man dort in den Kommentaren sieht. Und vermutlich sind genau diese Reaktionen einkalkuliert, denn sie bringen Reichweite.

    Jede halbwegs brauchbare Definition von Veganismus hat eine “soweit wie praktisch möglich” Klausel. Wenn mein Kind nur überlebt, indem ich bei Vollmond fünf Rinderherzen im Wald verbrenne, wäre das nicht “rein pflanzlich”, aber trotzdem “vegan”. Kinder können daher definitiv vegan ernährt werden.

    • 3l3s3@feddit.de
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      1 year ago

      Gibt es denn echt Leute die sich “rein pflanzlich” ernähren und dann zB kein Steinsalz essen? Oder hast du irgendein konkretes Beispiel für das was du meinst? Ich hab noch nie jemanden “veganen” getroffen der gesagt hat “klar, Kinder brauchen Fleisch, also ist das in dem Fall vegan”.

      • jo3rn@feddit.deM
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        1 year ago

        Steinsalz wollte ich nicht explizit ausschließen, ein anderer Begriff wäre dann wohl “tierfrei”.

        Wenn du auf etwas angewiesen bist, wofür ein Tier die alternativlose Quelle ist, gilt das natürlich als vegan.

    • Peter Arbeitslos@feddit.de
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      1 year ago

      Da kann ich dich an den Muttermilchexperten, Veganer und Mithost des Podcasts „Hobbylos", Renzo, weiterleiten.

    • jo3rn@feddit.deM
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      1 year ago

      Beim Veganismus geht es um die Vermeidung von Ausbeutung und Grausamkeit. Muttermilch fällt i.d.R. nicht in diese Kategorien.

    • Turun@feddit.de
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      1 year ago

      Es ist ein tierisches Produkt. Aber ob die Lebensbedingungen human sind muss jeder selbst beurteilen!

    • Freeman@feddit.de
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      1 year ago

      Wenn du die Mutter nicht ankettest und ihr die Milch gewaltvoll entnimmst, sondern sie die Milch freiwillig dem Kind gibt, dann ist sie vegan.

  • Lotec4@feddit.de
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    1 year ago

    Ärzte haben was Ernährung angeht keine Ahnung. Ein Informatiker hatte genau so viel davon im Studium.

    Kinder brauchen Proteine aus Fisch und Fleisch? Haben die in der 8 Klasse nichts über Aminosäuren gelernt?

  • Guenther_Amanita@feddit.de
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    1 year ago

    Finde ich grundsätzlich ehrlich nicht blöd die Empfehlung.

    Auch, wenn man durch pflanzliche Kost theoretisch alle Nährstoffe decken kann, ist das bei manchen (z.B. Cholin) nun leider etwas schwierig.
    Daher ist der grundsätzliche Appell, den Kleinen genug Protein und andere Mikro- und Makronährstoffe zu geben, absolut richtig.

    Von den “Veganersupplementen” wie B12, D, Omega 3 und co. sollte ohnehin jeder was supplementieren, die fehlen auch Omnis.

    Das heißt aber nicht, dass man, nur weil man sich hier und da n Stückchen Currywurst reinpfeift und dem Kind was davon abgibt, deshalb vor Mängeln geschützt ist! Nur, bevor wieder jemand downvoted.

    Eine insgesamt ausgewogene Ernährung ist insbesondere für Kinder enormst wichtig! Das muss aber nicht zwangsläufig tierische Speisen beinhalten. Insbesondere an Ballaststoffen fehlt es Kleinkindern extrem, was verheerend ist, da sich die Darmflora erst noch aufbauen muss, welche später entscheidet, wie gut das Hirn und Immunsystem funktioniert.

    Ich bin aber der Meinung, dass jeder Vegetarier/ Veganer sich 100 Mal mehr mit Ernährung auseinandergesetzt hat als jeder Fleischesser, daher kann ich mir gut vorstellen, dass sich Veggie-Kinder gesünder ernähren.

    • occhineri@feddit.de
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      1 year ago

      Insbesondere an Ballaststoffen fehlt es Kleinkindern extrem, was verheerend ist, da sich die Darmflora erst noch aufbauen muss, welche später entscheidet, wie gut das Hirn und Immunsystem funktioniert.

      Hast du schonmal versucht, einem Kleinkind Ballaststoffe zu verfüttern? xD

      • Guenther_Amanita@feddit.de
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        1 year ago

        Klar, wieso nicht? Ein großer Teil von Babygläschen zum Beispiel ist Erbsenbrei und so Zeugs, das geht schon :)

        • occhineri@feddit.de
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          1 year ago

          War auch nicht ganz ernst gemeint. Bei uns fliegen die Karotten halt gerne mal durch die Wohnung und wenn irgendwo in der Pastasauce was grünes erkennbar ist, gibts grossrs Geheul. Da bezahlst du pro gramm Ballaststoff direkt mit deiner Seele

          • Blaubarschmann@feddit.de
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            1 year ago

            Dies. Ist sicher von Kind zu Kind anders und bei vielen klappt’s auch gut, aber aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, es ist hart. Und irgendwas muss das Kind ja essen