Ich hatte heute eine Diskussion mit einem Freund, der das BGE aus linken Gründen ziemlich deutlich ablehnt. Sein Hauptargument ist, es würde den Kapitalismus stützen und nichts an den Machtverhältnissen ändern und diese evtl. sogar stabilisieren. Aber das sehe ich überhaupt nicht so. Vielleicht würde nichts den Kapitalismus so sehr erodieren wie das Wegfallen der Notwendigkeit, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen um zu überleben.

Was das BGE nicht machen würde wäre, den freien Markt abzuschaffen. Das stimmt. Aber was solls? Der freie Markt ist doch nicht das Problem, sondern der implizite Zwang, sich ausbeuten zu lassen.

Was denkt ihr?

  • nachtigall@feddit.de
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    1 year ago

    Dem stimme ich zu. Sollten wir tatsächlich langsam in das Zeitalter übergehen, in dem menschliche Arbeitskraft wegautomatisiert wird, dann müssen die Menschen irgendwie überleben. Noch mag das nicht so weit sein, aber ein Modell, bei dem Arbeitskraft gegen eine Währung getauscht wird, kann in einer hochautomatisierten Gesellschaft nicht mehr existieren, egal ob in Form von Bezahlung oder Arbeitsstundenkonto.