Er wollte die Klimawende hinbekommen, ohne dass dabei die AfD stark würde. Nun strauchelt die Klimawende – und die AfD ist unter seiner Kanzlerschaft so stark wie nie zuvor.

[…]

Völlig undenkbar ist da, dass es die Wirklichkeit selbst sein könnte, die radikale Lösungen erfordert, dass gemäßigte Politik extreme Folgen haben kann, dass Realität sich auf Radikalität reimt und “Realpolitik” auf Resignation

[…]

Was schon bei der Ökologie nur notdürftig verdrängt wurde, das ist bei der Sicherheitspolitik nun unübersehbar: Wer heute aus Furcht vor den Leuten die Dinge verschleppt, der bekommt sie gleich morgen in doppelter Größe zurück.

  • GregorGizeh@lemmy.zip
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    8 months ago

    Die meisten Menschen im Land werden ausgebeutet vom Kapital, das sind nicht die bösen mit dem gestohlenen Wohlstand. Nur haben wir hier kein Klassenbewusstsein, und die Leute sind mit den Krümeln zufrieden die der Chef ihnen hinwirft. Und den Leuten zu sagen tja, ihr müsst mich schon wählen weil die Alternative sind die nazis, aber unter mir müsst ihr euren Lebensstandard aufgeben ist natürlich politischer selbstmord.

    Das Land ist ja nicht mal arm dran, wir müssen nur mal anständig umverteilen:

    • Vermögens- und Erbsteuer reaktivieren und ausbauen, Kapitalerträge doppelt so hoch besteuern wie tatsächlich produktive Arbeit.
    • Gesamtvermögen auf 1 Milliarde begrenzen, alles darüber hinaus wird mit 100% besteuert.
    • Immobilienbesitz deckeln, Wohnraum als investmentobjekt verbieten.
    • Bürokratie reduzieren und effizienter einsetzen, all die Leute die jetzt Bürgergeldempfängern nachstellen wegen 50€ zu viel auf dem Konto zur Steuerfahndung umverteilen und die Oberschicht behelligen lassen für weit mehr Geld in der Staatskasse.
    • Christian Lindner enteignen und ihm Stiefellecker auf die Stirn tätowieren.
    • flora_explora@beehaw.org
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      8 months ago

      Mein Punkt war, dass wir alle in Deutschland von der Ausbeutung des globalen Südens so reich geworden sind. Uns fehlt nicht nur das nationale, sondern vor allem auch das internationale Klassenbewusstsein.

      • GregorGizeh@lemmy.zip
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        8 months ago

        Einerseits stimmt das schon, aber wie gesagt kannst du anderen die (wie die meisten hier) arm in einem reichen Land sind, zu recht schwer verkaufen dass sie sowieso schon zu viel haben.

        • ebikefolder@feddit.de
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          8 months ago

          Ich weiß nicht… entweder man ist ganz egoistisch und bewertet so objektiv wie möglich, ob es einem gut oder schlecht geht. Ohne Blick nach rechts oder links, ohne den Nachbarn um seinen größeren Fernseher oder das neue Auto zu beneiden. Ich bevorzuge diese Methode, denn mir geht es um keinen Deut besser nur weil ein Nachbar ein rostiges Auto hat.

          Oder man vergleicht. Aber warum macht man dann an der Grenze halt? Wann bin ich reicher: wenn mein Nachbar ein rostiges Auto hat, oder wenn jemand in Somalia ein rostiges Auto hat?

          Spoiler alert: die Armut oder der Reichtum anderer Leute, egal ob individuell oder durch willkürliche Grenzen zu Gruppen zusammengefasst, haben praktisch keinen Einfluss auf meine eigene wirtschaftliche Situation.

          • GregorGizeh@lemmy.zip
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            8 months ago

            Also ich würde schon behaupten dass es mir deutlich besser ginge in einem System welches die Unter- und Mittelschicht begünstigt, auf Kosten unserer Reichen.

            Keiner meiner Vorschläge wäre schwer umsetzbar, und würde dem Sozialstaat massive Einkünfte bescheren sowie allen außer den Eliten das Leben erleichtern. Und das beste ist, dass sie dadurch nicht mal arm würden, sondern nur nicht mehr ganz so reich. Es fehlt nur der politische Wille.

            Und wenn es der Masse der Bevölkerung ausreichend gut geht, und die Leute nicht (gerade in diesen Zeiten extremer Inflation) bei jedem Supermarkt-Einkauf im Kopf mitrechnen müssen, dann kann man auch politische Erfolge mit internationaler Solidarität erreichen.

            Schau dir mal die enorme Ungleichheit in der Wohlstandsverteilung in Deutschland an, wir sind nicht weit hinter den dystopischen USA. Wir haben meines Wissens auch die meisten Milliardäre in ganz Europa.

            • ebikefolder@feddit.de
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              8 months ago

              Das stimmt nur dann, wenn das Geld das die “Reichen” dann nicht mehr haben, auf die eine oder andere Weise in deiner Tasche landet.

              So als würde der Nachbar in meinem Beispiel sich kein neues Auto kaufen, sondern stattdessen mir das Geld überweisen.

              • GregorGizeh@lemmy.zip
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                8 months ago

                Also ja, das ist doch die Idee von einem starken Sozialstaat, finanziert durch gerechte Besteuerung derer welche sowieso schon mehr als genug für ein sorgenfreies Leben haben. Mehr Geld für Infrastruktur, Sozialleistungen, Eingriffe in den Markt (Wohnraum- und Nahrungsmittelpreise z.B.). Das was die soziale Marktwirtschaft eigentlich mal sein sollte.

                • ebikefolder@feddit.de
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                  8 months ago

                  Dann wäre ich aber doch dafür, zu vergleichen. Und es gibt global sehr viele Menschen die das Geld sehr viel dringender brauchen. Da mache ich nicht an der Grenze halt.

                  In einer Welt mit globaler Wirtschaft sollten wir nicht auf einem regionalen Sozialstaat bestehen.

                  • GregorGizeh@lemmy.zip
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                    8 months ago

                    Also ich kann’s dir nur aus eigener Erfahrung sagen… ich bin seit einem Unfall in der coronazeit aufs Bürgergeld angewiesen, und ich lebe nicht in Saus und Braus.

                    Ich hab zwar ein paar Elektronikgeräte, ein Dach überm Kopf und verhungere nicht, aber Geld für nennenswerte soziale Teilnahme ist keins da (Restaurantbesuch? Undenkbar). Sparen um mal zu verreisen oder so ist utopisch, genau wie einfache Mittelstands-Fantasien wie mal einen eigenen Garten zu haben. Oder mal irgendwann nicht mehr zur Miete zu wohnen.

                    Da bleibt nicht viel übrig um gutes woanders zu tun.