• leopold_s@feddit.de
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    1 year ago

    Es ist nichts neues, aber den meisten Leuten nicht bekannt. In Deutschland trinkst du zwei, drei große Bier, und das gilt als normaler, milder Konsum. Damit ist man aber schon weit über der Grenze des risikoarmen Konsum hinaus.

    • Nothing@feddit.de
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      1 year ago

      Man ist ja auch schon im Risikobereich wenn man täglich mehr als 10 Gramm Fleisch zu sich nimmt. Bin mir unsicher, ob da nicht manchmal übertrieben wird. Dabei will ich den Alkohol auf keinen Fall verharmlosen, nicht falsch verstehen.

      • friftar@feddit.de
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        1 year ago

        Eben, da wird viel übertrieben finde ich.

        Klar ist es nicht gesund sich jeden Tag eine Flasche Doppelkorn reinzuorgeln, aber ich bezweifle dass ein Feierabendbier oder zwei einen direkt umbringen.

        Wenn das so wäre hätten wir einen noch deutlich schlimmeren Handwerkermangel als ohnehin schon, dann gäbe es vielleicht noch ein paar hundert in ganz Deutschland.

        • Laser@feddit.de
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          1 year ago

          aber ich bezweifle dass ein Feierabendbier oder zwei einen direkt umbringen.

          Das hat ja so auch keiner behauptet. Die Aussage ist, dass es keinen risikofreien Konsum gibt. D.h. selbst nur mit dem Feierabendbier bist du statistisch gesehen riskanter dran als ohne. Ein Risiko muss aber nicht zwingend eintreten, sondern ist eben einer statistische Größe.

      • leopold_s@feddit.de
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        1 year ago

        Es wird immer gern behauptet, bestimmte Mengen wären harmlos, oder sogar positiv (was nicht stimmt).

        Gab mal eine fehlerhafte Studie, die behauptet hatte, dass gelegentliches Alkoholtrinken gesünder wäre, als abstinent zu sein. Die wurde oft zitiert. Der Fehler der Studie war aber, dass die dort erfassten abstinenten Leute aus Gesundheitsgründen abstinent waren, also bereits vorerkrankt waren. Und deshalb gesundheitlich schlechter dastanden als die Gelegenheitstrinker.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          1 year ago

          Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich. Alkohol ist, wenn ich mich erinnere, eine der wenigen Drogen bei der man durch Entzug sterben kann. Aber das es für soziale zwecke einer der lustigeren Drogen, lässt sich halt auch nicht weg reden - und letztendlich schaffen es ja auch recht viele einen gemäßigten Konsum hinzukriegen.

          • A2PKXG@feddit.de
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            1 year ago

            Wir haben in der Schule brillen ausgesetzt bekommen, mit denen man nur noch verschwommen sieht und uns wurde vom Komasaufen erzählt.

            Ich habe gefolgert, dass solange wie ich noch klar sehen kann und nicht ohnmächtig bin, ich noch im gar nicht richtig besoffen bin

            • gapbetweenus@feddit.de
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              1 year ago

              Ich glaube die sinnvollste Prävention ist den Jugendlichen viele Freizeitangebote zu geben und ihnen beizubringen nicht sozialem Druck einfach beizugeben und aus anderen machen.

          • Oliver@lemmy.ca
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            1 year ago

            Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich

            Wie im anderen Kommentar geschrieben: Dann stehen 20 wöchentliche Werbeeinblendungen, die Alkoholkonsum als sozial erwünscht, einmalig 5 Stunden Präventionsarbeit in der Schule gegenüber.

            Wenn das komplett durchgezogen wird wie mit den Zigaretten in Schweden, dass man die Droge sozusagen umfassend gesellschaftlich auslaufen lässt - go for it. Aber ne Prävention, die einfach für sich nen Tropfen auf das heiße Eisen Drogenwerbung kippt, erscheint mir fast schon sinnfrei bei den weiteren Bedingungen.

            Ansonsten, wen das Thema konkreter interessiert: Drugs Without The Hot Air ist ein ganz gutes Buch. Sollte man in Bayern vielleicht mal in den Schulkanon aufnehmen.

            • gapbetweenus@feddit.de
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              1 year ago

              Wie gesagt Werbung sollte verboten sein. Aber ansonsten bin ich halt kein Gegner von Drogenrausch.

          • Laser@feddit.de
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            1 year ago

            Bis Alkoholentzug tödlich ist, muss man schon ganz schön tief drinstecken. Das ist zwar definitiv ein Nachteil des Konsums, aber wird die meisten nicht treffen. Viel eher wird wohl für die meisten so Sachen wie unreines Hautbild, häufigere Magenprobleme und schnellere Alterung sein. Dann so Dinge wie das, was man sich unter einer Anhänglichkeit so vorstellt, nämlich dass man Alkohol trinken muss, um zu funktionieren, aber selbst da ist ein Entzug idR noch nicht tödlich. Das betrifft hauptsächlich die, die im Englischen als “crippled alcoholics” bezeichnet werden, und selbst da nicht alle.

            Dazu sehe ich ein grundsätzliches Problem in unserer Drogenpolitik, nämlich dass auf einen Grund, Substanzen zu konsumieren, gar nicht eingegangen wird, nämlich, dass einige Menschen den Rausch suchen. Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht? Eine Alternative zum Alk wird ja nicht geboten.

            Ich persönlich trinke keinen Alkohol mehr, aber als ich es nicht getan habe, war es definitiv mehr als empfohlen. Aber wie langweilig wären auch fünf Mal pro Woche zwei kleine Standarddrinks?

            So lange aber alternative Substanzen verboten sind, wird derjenige, der sich legal berauschen will, weiterhin zum Alkohol greifen. Und das wird auch nach der Cannabislegalisierung für einige so bleiben, da letztes einfach eher sedierend wirkt, was bei Alkohol nicht zwingend der Fall ist.

            • gapbetweenus@feddit.de
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              1 year ago

              War nur ein Beispiel dafür das im Gegensatz zu dem was viele glauben Alkohol ne recht harte Droge ist.

              Ich persönlich konsumiere die nur gelegentlich, gibts andere die mir mehr zusagen. Aber gesundheitliche Risiken, die Mir gut gut bekannt sind, waren nie wirklich abschreckend - weil ich ein risikofreudiger Mensch bin und mein Ziel im Leben ist es nicht gesund zu sterben.

            • Oliver@lemmy.ca
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              1 year ago

              Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht

              Naja, wo fängt der an? Die Laune nach 3 Bier miteinander empfinde ich als angenehm - aber mag denn irgendjemand wirklich den Zustand, bei dem es zu Ausfallschritten kommt und darüber hinaus?

              • Laser@feddit.de
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                1 year ago

                Auch eine durch Alkohol gehobene Stimmung ist ein Rausch, wenn auch wahrscheinlich nur ein leichter. Ob es nach drei Bieren bereits so weit ist, hängt unter anderem von den Trinkgewohnheiten sowie dem Bier selber - also der Menge und dem Alkoholgehalt - ab. Eine Stange Kölsch hat logischerweise weniger Alkohol als die üblichen 0,5 Liter Weizenbier. Letzteres entspricht bei drei davon 6 Standardgläsern und liegt damit über der allgemeinen Definition des Alkoholrauschs, der bei 5 Standardgläsern liegt. Als ich noch “im Training” war, habe ich das schon öfters getrunken. Zu negativ gearteten Ausfällen muss es da noch nicht kommen. Gesund ist das natürlich trotzdem nicht.

          • Cantaros@lemmy.blahaj.zone
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            1 year ago

            Grundsätzlich sollte bei vielen Drogen einfach mal sinnvoller aufgeklärt werden. Bei Alkohol wird häufig “kenn dein Limit” gepredigt, bei andere Drogen ist Safer Use plötzlich unmöglich.

            Viele Menschen berauschen sich halt und das wird wahrscheinlich immer so bleiben. Also sollte man doch zeigen welche Risiken bestehen und wie man Schäden möglichst gut vermeidet.

            • gapbetweenus@feddit.de
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              1 year ago

              Verstehe auch die Idee das Rausch was schlechtes sein soll, ehrlich gesagt überhaupt nicht - vielleicht bin ich nicht katholisch genug aber Ekstase und Rausch finde ich eigentlich was positive.

          • Laser@feddit.de
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            1 year ago

            Oder irgendetwas anderes. Fakt ist aber, dass er in hervorgehobener Position steht und so einen Unfug von sich gibt, den die Leute dann glauben.

              • Laser@feddit.de
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                1 year ago

                Das kommt wohl auf die Definition von “grosses Problem” an. Es ist zumindest ein Faktor für die im europäischen Durchschnitt recht niedrige Lebenserwartung. Und zumindest bei uns würde ich sagen, dass der Alkoholkonsum die Lebenserwartung bedingt und nicht umgekehrt (d.h. es wird nicht getrunken, weil die Lage so aussichtslos ist).

                Die wissenschaftliche Lage zum Alkohol ist ziemlich klar. Hier geht es auch nicht um die Forderung nach einem Verbot, sondern darum, wie mit einer solchen Substanz umgegangen wird, inklusive Fragen, warum es so Sachen wie das begleitete Trinken gibt.

                Aus meiner Sicht sollte für Alkohol, Tabak und alle noch freizugebenden Substanzen folgendes mindestens gelten:

                • ein absolutes Werbeverbot inkl. Sponsoring
                • eine Abgabe nur an Personen ab 18 Jahren
                • Verkauf nur im Fachgeschäft und nicht in Supermärkten (sowie in Gaststätten und Restaurants, da sollte es weiterhin erlaubt sein)
                • Verkauf nur in Einheitsverpackungen, auf denen nur der Markenname und Menge sowie Warnhinweise und Inhaltsstoffe stehen
                • eine Besteuerung, die sowohl die direkten als auch die indirekten Kosten abdeckt
                • ggf. eine freiwillige Selbstsperre, wie es sie auch für Glücksspiel gibt
                • gapbetweenus@feddit.de
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                  1 year ago

                  Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen. Und Konsum mit Familie sehe ich auch nicht als sehr problematisch an.

                  Werbeverbot bin ich aber generell dabei.

                  Die Frage ist ob Menschen das Recht haben aus Spass ihre Lebenserwartung zu verkürzen. Und für mich ist die Antwort eindeutig.

                  • Laser@feddit.de
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                    1 year ago

                    Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen.

                    “Das sehe ich nicht ein” ist allerdings kein wirkliches Argument, auf dessen Grundlage man diskutieren kann. Davon abgesehen gibt es bereits

                    Die Frage ist ob Menschen das Recht haben aus Spass ihre Lebenserwartung zu verkürzen. Und für mich ist die Antwort eindeutig.

                    Hat jemand diese Frage verneint? Und wenn man der Frage weitergeht: warum sind überhaupt irgendwelche Substanzen verboten? Hat der Staat ein Recht, zu bestimmen, was ich konsumiere? Warum darf kein Amphetamin neben dem Vodka im Regal stehen?

                  • Oliver@lemmy.ca
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                    1 year ago

                    Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen

                    Was macht das für dich für einen Unterschied? Getränkemärkte in Deutschland bestehen schon heute zu 85% aus Alkoholika. Dann sind es eben hundert und die 5 Alibi-Mineralwässer kommen eben ins Supermarktregal.

                  • Tartufo@lemmy.blahaj.zone
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                    1 year ago

                    Ihre eigene Lebenserwartung sollen Menschen ruhig soweit verkürzen können, wie sie wollen. Was nicht ok ist, ist wenn diese Leute bei der eigenen Lebenszeitverkürzung auch Dritte, die ihre Lebenszeit nicht derart verkürzen wollen, mit hinein ziehen. Und gerade das passiert bei Alkohol dann doch oft genug.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          1 year ago

          Die Medien geben ziemlich viel Scheiss unreflektiert weiter. Sicherlich einer der Gründe wieso wir überhaupt alle hier sind.

          • Wirrvogel@feddit.de
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            1 year ago

            Ich wollte es wären nur die Medien. Die Hausärztin hat meiner 78 jährigen Mutter ein “tägliches Glas Rotwein” empfohlen. Als meine Mutter meinte “lieber nicht ich stamme aus einer Familie mit vielen Alkoholikern” stammelte sie dann was von “oh, dann vielleicht lieber nicht”. 🤦‍♀️